Die Eröffnung fest vor Augen
Die neuen Strandbad Tegel-Betreiber wollen im Mai in die Saison starten

Die Zeit stand im Strandbad Tegel vier Jahre still. Im Mai soll es wieder eröffnen. | Foto: Thomas Frey
  • Die Zeit stand im Strandbad Tegel vier Jahre still. Im Mai soll es wieder eröffnen.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Das Strandbad Tegel soll Anfang Mai öffnen. Zumindest in Form einer Teilöffnung. Dies teilte der Betreiber des Strandbads Tegel am 16. Februar in der digitalen Sitzung des Sportausschusses mit. Er war durch Marina Naprushkina und Udo Bockemühl von der Neuen Nachbarschaft Moabit vertreten.

Die Neue Nachbarschaft Moabit und die Familie von Klaus Kögler sind der Träger der "Strandbad Tegelsee gGmbH". Die gemeinnützige Gesellschaft hat im August vergangenen Jahres das einstige öffentliche Naturfreibad per Erbbaupacht für 40 Jahre von den Berliner Bäder Betrieben erworben. Die Bäderbetriebe hatten das Strandbad 2016 stillgelegt. Die gemeinnützige Strandbad-Gesellschaft plant auf dem Areal ein "Zentrum für Erholung und Kultur".

Insgesamt gehe die Sanierung voran, teilten die beiden Vertreter des Trägers auf der Ausschusssitzung mit. Eine "Havarie" habe die Arbeiten aber um ungefähr zwei Monate zurückgeworfen. Gemeint war ein wohl auf Kabeldiebstahl abgesehener Einbruch auf dem Gelände im vergangenen Herbst. Er sorgte außerdem für einen Ausfall der Beleuchtung. Die Abwasserleitungsfrage scheint auch noch nicht endgültig geklärt. Wo solche Trassen im Naturschutzgebiet statthaft sind, war schon in der Vergangenheit ein langwieriges Thema.

Noch keine TÜV-Abnahme

Für die Wasserflächen und das bauliche Interieur im See brauche es noch einen Pachtvertrag mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Außerdem müssten die Anlagen durch den TÜV geprüft werden. Nicht auszuschließen, dass nach Jahren der Brache die Sicherheit vielleicht gelitten hat.

Mit der Eröffnung des Strandbades sollen Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre freien Eintritt bekommen. Auch weitere Angebote sollen kostenlos, niederschwellig, ökologisch und sozial sein. Was auch die Beteiligung von Bürgern, Vereinen oder Gruppen beinhaltet. Auch Kooperationen am Strand des Tegeler Sees sollen eingefädelt werden. Drei Universitäten, beziehungsweise Hochschulen hätten in dieser Richtung bereits Interesse bekundet, erklärte Marina Naprushkina.

Einige Fragen der Mitglieder des Sportausschusses etwa zum Auswahlverfahren oder dem Vertragsinhalt konnten die beiden Vertreter des Träger nicht beantworten und verwiesen an das Berliner Immobilienmanagement (BIM). Auch die finanzielle Tragfähigkeit des gesamten Konstrukts war kurz Thema. Wie rechne sich der Betrieb mit rund 40 Beschäftigten bei gleichzeitig kostenlosen Angeboten? Kinder und Jugendliche, die vom freien Eintritt profitieren, erläuterte Udo Bockemühl, würden selbst bei Bezahlung nur einen kleinen Teil zum Umsatz beisteuern. Außerdem sei die Gesellschaft gemeinnützig und damit nicht an Gewinnmaximierung orientiert.

Grünen-Antrag ohne Mehrheit

Einnahmen müssen aber natürlich trotzdem erzielt werden, forderten die Grünen. Dies könne auch mithilfe des Bezirks geschehen. Er könne Projekte im Jugend-, Kultur- oder Sozialbereich fördern oder bei Veranstaltungen, die im Strandbad stattfinden, Unterstützung leisten.

Der Antrag fand indes keine Mehrheit. Mehrere Fraktionen enthielten sich etwa mit dem Hinweis, der Vorstoß falle nicht in die Zuständigkeit des Sportausschusses und dass der Betreiber sich bereits selbst um Projektpartner bemühe. Was spätere Hilfe vonseiten des Bezirks allerdings nicht ausschließe.

Marina Naprushkina wünscht sich derzeit vor allem einen Busanschluss zum Strandbad Tegel. Und gerne auch eine Anbindung über das Wasser.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 716× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 216× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 571× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 656× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 216× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.