Kommt der Bäderbus?
Das Strandbad Tegel soll eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr erhalten

Die Bushaltestelle Scharfenberg am Strandbad Tegel soll in der Badesaison mehrmals am Tag von Bussen angefahren werden. | Foto: Stephan Schmidt
  • Die Bushaltestelle Scharfenberg am Strandbad Tegel soll in der Badesaison mehrmals am Tag von Bussen angefahren werden.
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  • hochgeladen von Thomas Frey

Die Bushaltestelle am Eingang zum Strandbad Tegel soll mit der im Mai geplanten Wiedereröffnung des Strandbades häufiger angefahren werden. Was zunächst ganz einfach  erscheint, ist auf den zweiten Blick tatsächlich etwas komplizierter.

Aktuell hält nur viermal am Tag ein Bus an der Haltestelle Scharfenberg. Sie dient speziell dem Transport der Schüler der Schulfarm Scharfenberg. Mit der Wiedereröffnung des Strandbades im Mai sollen aber auch Badegäste mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln das Bad erreichen können. Dazu müssten Busse häufiger halten. Ein solches Konzept umzusetzen ist komplizierter als gedacht. Dafür gibt es unterschiedliche Erklärungen und gegenseitige Vorwürfe.

Die Strecke zum Strandbad Tegel führt über die Waldkauzstraße. Sie werde zwar "verkehrlich genutzt, ist aber nicht für den Straßenverkehr gewidmet", erklärte die Senatsverkehrsverwaltung auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Stephan Schmidt. Da sie in der Zuständigkeit der Berliner Forsten liegt, könne der Bezirk nicht so ohne Weiteres den Ausbau der Waldkauzstraße planen, hatte bereits Verkehrsstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) erklärt.

Insgesamt zeigten sich die Berliner Verkehrsbetriebe aber offen für einen regelmäßigen Bustransfer zum Strandbad. Dazu müsste die Waldkauzstraße nur auf einem kurzen Stück und in kleinem Umfang verbreitert werden. Planung und Durchführung lägen allerdings beim Bezirk Reinickendorf, der sich dazu noch nicht geäußert habe. Dies wiederum nachmen die Sozialdemokraten zum Anlass, um über die "Untätigkeit des Bezirksamtes" und speziell der verantwortlichen Stadträtin zu schimpfen.

Die derart gescholtene Stadträtin wies den Vorwurf zurück. Es gebe schon seit Jahren Gespräche mit der BVG über eine bessere Busanbindung des Strandbades. Sie stelle eine "attraktive Möglichkeit" für Reinickendorf dar.

Ihr Parteikollege Stephan Schmidt will jetzt mit einem einfachen Vorschlag Bewegung in die Sache bringen. Die Berliner Forsten könnten doch als Landesbehörde vom Senat aufgefordert werden, den Busverkehr zum Standbad wie den Scharfenberger Schülerverkehr über die Waldkauzstraße zu erlauben. Er wolle alle Beteiligten an einen Tisch bekommen, um eine Lösung zufinden. Denn niemand brauche "ein Behörden-Pingpong ohne Ergebnis".

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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