Degewo baut Deutschlands erstes Eigen-Energie-Haus
"Wir können die Energiewende nur schaffen, wenn wir den vorhandenen Wohnungsbestand zukunftsfit machen", sagt Degewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka. Rund 4, 8 Millionen Euro investiert die Degewo in den Umbau des Hauses in der Havensteinstraße. Sie setzt in dem bundesweit einmaligen Modellprojekt innovative Technologien ein. Sie alle sorgen dafür, dass fast die ganze Energie, die für Wärme und Strom notwendig ist, durch das Haus selbst erzeugt wird.
Ermöglicht wird das durch eine Kombination von Photovoltaik, Solarthermie, Strom- und Wärmespeicherung, Wärmepumpen und hocheffizienter Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Außerdem wird die Gebäudehülle auf Passivhaus-Standard gedämmt.
"Neu und damit innovativ ist die Kombination der einzelnen Technologien innerhalb eines bestehenden Wohngebäudes", sagt Frank Bielka. Im Neubau sei es vergleichsweise einfach, die neuesten technischen Energiesparlösungen einzubauen.
Die Mieter des Hauses werden während des 15-monatigen Umbaus in andere Wohnungen ziehen müssen. "Wir machen allen ein Angebot für eine neue, bezahlbare Wohnung", sagt Elke Benkenstein, Leiterin des Degewo Kundenzentrums City. Bisher hätten die Mieter positiv reagiert.
Zudem können sie nach Ende der Baumaßnahme zurückkehren. Denn die künftigen Bewohner des Zukunftshauses kommen in den Genuss von extrem niedrigen Nebenkosten. Sie liegen für Heizung und Warmwasser im Haus Havensteinstraße aktuell bei durchschnittlich 1,05 Euro pro Quadratmeter. Im Degewo-Zukunftshaus werden es nur noch 29 Cent sein. Das Projekt ist damit auch ein Beitrag für stabile Mieten, weil es die Kosten für Heizung und Warmwasser auf ein Minimum senkt.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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