Beethoven-Schüler drehten Film über den Flüchtlingsstrom nach Europa

Philipp Heimweg (16) und Robert Mühling (17) sowie drei weitere Teilnehmer des Zusatzkurses Politik an der Beethoven-Oberschule setzten sich filmisch mit der aktuellen Flüchtlingsproblematik auseinander. | Foto: Kahle
  • Philipp Heimweg (16) und Robert Mühling (17) sowie drei weitere Teilnehmer des Zusatzkurses Politik an der Beethoven-Oberschule setzten sich filmisch mit der aktuellen Flüchtlingsproblematik auseinander.
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Lankwitz. Fünf Schüler der Beethoven-Oberschule setzen sich in einem Kurzfilm mit der Flüchtlingsproblematik auseinander. Der Film brachte ihnen eine Auszeichnung beim Bundeswettbewerb zur politischen Bildung und eine Einladung zum diesjährigen Tag der Talente in Berlin ein.

Am Anfang des Filmes sieht man ein Schlauchboot, übervoll mit Menschen. Sie blicken hilfesuchend nach oben. Von dem Hubschrauber aus, der über ihnen kreist, drückt der Fotograf auf den Auslöser. Dann kommt Rashid – gespielt von Bejean Banner von der Berliner Vaganten Bühne – und erzählt von seiner Flucht aus einem Dorf am Rande der Sahelzone durch das Land Niger, die Sahara und schließlich übers Mittelmeer nach Europa. Aus dem Schicksal vieler wird so das ergreifende Schicksal eines Einzelnen.

Für den Film kombinierten die Schüler eigene Aussagen mit Texten einer Aufführung der Berliner Vaganten Bühne. „In unserem Politik-Zusatzkurs haben wir uns mit dem Thema Flüchtlinge auseinandergesetzt“, erzählt Robert Mühling (17). „Unser Lehrer für Politikwissenschaft, Herr Elsen hat uns dabei auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht. So konnten wir aktuell, ganz ohne Stress ein politisches Thema kreativ präsentieren“, ergänzt Philipp Heimweg (16).

Dafür erhielten das Filmteam der Beethoven-Oberschule ein Preisgeld von 1500 Euro. Die Jury des Bundeswettbewerbs zur politischen Bildung lobt dabei vor allem die „klare Urteilsbildung“ der Abiturienten.

„Für uns war wichtig, das Flüchtlingsthema nicht allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betrachten, sondern vor allem emotional“, erzählt Philipp. Er und das Ensemble kritisieren den Umgang mit den Flüchtlingen und zitieren das Grundgesetz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Jede Biografie eines Flüchtlings muss differenziert betrachtet werden, so mühsam das auch sein mag.“

„Bereits zwei Jahr zuvor hatten wir uns schon einmal an einem Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung beteiligt und den 4. Platz belegt“, ergänzt Robert Mühling. Die Preisgelder aus beiden Wettbewerben, insgesamt 2000 Euro, spendet das Ensemble an das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen und einen gemeinnützigen Träger von Flüchtlingsheimen in Berlin. „Unser Team hätten es nicht richtig gefunden, das Geld zu behalten“, sagen die beiden Abiturienten. Philipp Heimweg und Robert Mühling zeigen übrigens Verantwortung und Hilfsbereitschaft auch an anderer Stelle. Als Rettungsschwimmer der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) verbringen sie ehrenamtlich manchen Sommertag an Seen im Berliner Umland. m.k.

Autor:

Michael Kahle aus Mitte

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