Tanzen ist Lebensfreude pur
Line Dance ist Trendsport für jedes Alter und fördert auch die Fitness im Kopf

Die Modern Line Dancer tanzen erst seit einem halben Jahr zusammen und haben schon 21 Tänzen im Kopf. | Foto:  K. Rabe
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  • Die Modern Line Dancer tanzen erst seit einem halben Jahr zusammen und haben schon 21 Tänzen im Kopf.
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Westernstiefel, Cowboyhut und Countrymusic – daran denkt wohl jeder zunächst, wenn er von Line Dance hört. Aber dass dieser Tanzstil viel mehr zu bieten hat, zeigt sich bei einem Besuch der Line-Dance-Abteilung des Sportvereins SSC Südwest 1947.

Es ist Mittwoch, kurz vor 18 Uhr. Die Sporthalle der Grundschule am Königsgraben füllt sich mit Frauen und Männern, überwiegend im Alter Ü50. Als der erste Popsong aus der Musikanlage erklingt, haben sich an die 30 Leute in Reihen vor- und nebeneinander formiert und warten auf die Ansage ihrer Trainerin Katja. „Sieben, acht...und eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben acht“, zählt sie ein. Zuvor hat sie den Songtitel angesagt und jeder weiß, welche Choreografie dran ist. Dann geht es los: Schritte, Drehungen, kleine Hopser, die Hüfte kreisen, zwischendurch ein Klatscher. Alle sind gut gelaunt bei der Sache und haben sichtlich Spaß.

„Für mich ist Tanzen die schönste Freizeitbeschäftigung und Lebensfreude pur“, sagt Kursleiterin Katja. Dieses Lebensgefühl wollte sie gern weitergeben. Gemeinsam mit Michelle hatte sie sich entschlossen, eine Line-Dance-Abteilung in einem Sportverein zu gründen, denn Line Dance ist seit 2002 eine anerkannte Sportart. Beim SSC Südwest stießen die beiden Frauen auf offene Ohren für ihr Projekt. Seit 2023 gehört die Abteilung Modern Line Dance als „BMD – Berlin Modern Dancers“ zum Steglitzer Sportclub und schon im ersten Jahr war der Zuspruch riesig. Inzwischen gibt es drei Kurse für Fortgeschrittene, Mittelstufe und Anfänger. Die dritte Gruppe wurde unlängst ins Leben gerufen, weil der erste Anfängerkurs, jetzt die Mittelstufe, aus allen Nähten platzte. Auch der neue Anfängerkurs ist schon voll.

Beim Line Dance braucht man keinen Tanzpartner, es wird in Reihen getanzt.  | Foto: K. Rabe
  • Beim Line Dance braucht man keinen Tanzpartner, es wird in Reihen getanzt.
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Ein Punkt, warum Line Dance so beliebt ist, ist die Tatsache, dass man keinen Tanzpartner braucht. Außerdem kann Line Dance überall getanzt werden, es gibt einheitliche Choreografien für bestimmte Musiktitel und im Vordergrund steht der Spaß mit netten Leuten. Getanzt wird zu jeder Art von Musik und nicht nur Country. Für Pop, Rock und selbst für Cha Cha, Walzer und Polka gibt es Choreografien. Natürlich ist auch der gesundheitliche Aspekt nicht von der Hand zu weisen: Beim Line Dance werden nicht nur Herz- und Kreislaufgesundheit gefördert, auch das Gedächtnis wird trainiert. Schließlich gilt es, sich unzählige Schrittfolgen einzuprägen. „Unsere Mittelstufe hat innerhalb eines halben Jahres 21 Tänze im Repertoire. Das ist schon eine beachtliche Leistung, denn es muss viel auswendig gelernt werden“, sagt Trainerin Michelle. Sie weiß, wovon sie spricht. Denn genauso wie Katja hat sie sich schon vor über 20 Jahren dem Line Dance verschrieben. Beide haben inzwischen hunderte Choreografien im Repertoire. „Das hält fit im Kopf.“

Das wissen vor allem auch die älteren Kursteilnehmer zu schätzen. Die Altersspanne reicht zwar von 30 bis 85 Jahre, aber die meisten Tänzer sind um die 60 Jahre alt. Etwas für die geistige und körperliche Fitness zu tun, das obendrein auch Freude bringt – was will man mehr. Dazu kommt, dass sich alle in der Gruppe super verstehen und sich beim Tanzen auch näher kennenlernen. Es gibt regelmäßige Übungsabende, bei denen sich die Berlin Modern Dancers mit anderen Vereinen treffen und eine flotte Sohle aufs Parkett legen.

Mehr zu den Berlin Modern Dancers auf www.berlin-modern-dancers.de. Weitere Line-Dance-Angebote gibt es unter anderem auch in der Freizeitstätte Phoenix im Teltower Damm 228. Auch die Tanzschulen haben Line-Dance-Kurse im Programm.

Die Modern Line Dancer tanzen erst seit einem halben Jahr zusammen und haben schon 21 Tänzen im Kopf. | Foto:  K. Rabe
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Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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