Authentisch, aber modern
Theatergruppe Mater Dolorosa spielt Schiller
Zu Beginn eines jeden Jahres präsentiert die Jugendtheatergruppe Mater Dolorosa ein neues Theaterstück. Im vergangenen Jahr stand eine Komödie von Dürrenmatt auf den Programm. In diesem Jahr stellt sich die Gruppe einer besonderen Herausforderung und spielt "Maria Stuart" von Friedrich Schiller.
Die Jugendtheatergruppe spielt seit vielen Jahren im flotten Wechsel Komödien und Tragödien, dazwischen auch mal großes Schauspiel. Die Freude am gemeinsamen Spiel im Kreise Gleichaltriger und das Schlüpfen in fremde Rollen stehen im Mittelpunkt. Aber auch die Arbeit mit anspruchsvoller Literatur, Auftrittssicherheit und eine solide Sprecherziehung sind das, was die Arbeit für die jungen Leute so interessant macht.
Nach dem Griff in die klassische Moderne mit Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“ wagt sich die Jugendtheatergruppe Mater Dolorosa in diesem Jahr an Friedrich Schillers „Maria Stuart“. „Wir spielen diesmal Schillers Drama so authentisch wie möglich, nah am heiligen Original, aber dennoch modern und verankert in der Gegenwart“, sagt Ansgar Vössing, Leiter und Regisseur der Theatergruppe.
„Maria Stuart“ ist das Stück der großen Gefühle und der starken Frauen und ist heute aktueller denn je. Friedrich Schiller, jahrzehntelang der populärste, meist gespielte deutsche Bühnenautor, ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten und selten auf den Bühnen zu sehen. Oft würden die Stücke verfremdet. „Wir lassen in Ehrfurcht vor dem heiligen Original den Dichterfürsten selbst sprechen, schwelgen aber auch nicht in der historischen Opulenz der Renaissance, sondern reduzieren die Inszenierung auf das Wesentliche“, sagt Vössing zur neuesten Arbeit der Gruppe.
Es gibt vier Aufführungstermine: am Sonnabend, 11. und 18. Januar, um 19 Uhr sowie am Sonntag, 12 und 19. Januar, 17 Uhr. Ort ist das Gemeindehaus Mater Dolorosa, Kurfürstenstraße 59. Der Theatersaal öffnet eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn. Rechtzeitiges Erscheinen sichert gute Plätze. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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