Gedicht
Verschollen (Im ewigen Eis)
Du sitzt im Eisstall
der Gefühlskalten,
die Dir sagten:
"Wir müssen den Menschen helfen",
so hörtest Du sie sagen.
Auch Du bist ein Mensch,
doch niemand hilft.
Sie meinten nicht Dich,
niemals
meinen sie Dich.
Aber das Fernsehen geht noch.
Nachrichten werden gesendet.
"Wir müssen die Suche
nach Überlebenden einstellen",
hörst und siehst Du sie sprechen.
"Es gibt keine Aussicht mehr,
Überlebende zu bergen."
Du aber lebst doch noch - oder?
Sie sind ja schon tot,
ihre tote Stadt
wie ihre Seelen,
wie ihr steriles Land.
Du
frierst.
Autor:Gilbert von Luck aus Lankwitz |
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