Katholische Kirche Lankwitz vor 100 Jahren gegründet

Nach der Bombennacht im August 1943 wurde auch die Mater Dolorosa-Kirche zerstört. | Foto: Archiv Schönebeck
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Lankwitz. Am 22. September feiert die katholische Kirche Mater Dolorosa in der Kurfürstenstraße den 100. Jahrestag der Weihe der Kirche. In einem Festgottesdienst wird das Jubiläum feierlich begangen.

Die hundertjährige Geschichte der Kirche beginnt eigentlich schon im Jahr 1887 mit der Idee des Lankwitzer Bauern Zietemann, auf seinem Land südöstlich der Anhalter-Bahnlinie einen neuen Stadtteil zu gründen. Zwischen der heutigen Kurfürstenstraße und der Zietenstraße entstanden vor allem Mietshäuser mit zwei oder mehr Geschossen. Kurz vor der Jahrhundertwende wurden die ersten katholischen Kirchengemeinden gegründet und mit der Kirche zur "Heiligen Familie" entstand die erste katholische Kirche in der Diaspora. Die wachsende Zahl katholischer Christen im benachbarten Lankwitz wuchs. Nach Angaben aus der Kirchenchronik zählte die katholische Gemeinde um 1911 mehr als 2000 Mitglieder.

Der damalige Pfarrer, Maximilian Beyer, machte sich für den Bau einer eigenen Kirche für Lankwitz stark. Nach der Grundsteinlegung im August 1911 dauerte es nur wenig mehr als ein Jahr, bis die Kirche am 22. September 1912 geweiht wurde. Pfarrer Beyer hatte seine Vorstellung einer "einfachen, ruhigen aber zugleich monumental wirkenden barocken Kirche in moderner Architektur umsetzen lassen. Tatsächlich ähnelte der Bau einer frühen römischen dreischiffigen Basilika in Form des römischen Kreuzes.

Beim schweren Bombenangriff im August 1943 wurde auch die Mater Dolorosa-Kirche getroffen. Sie brannte aus. Der Wiederaufbau erfolgte bis 1959 in Etappen. Es entstand zunächst eine Querschiffkirche. Das Hauptschiff ohne Dach wurde zum Innenhof.

In den 60er Jahren wurde die Kirche vergrößert und die ursprünglichen Abmessungen wieder hergestellt. Schließlich erhielt sie unter der Leitung des jetzigen Pfarrer Michael Schlede, 1983/1984 ihrer ursprüngliche Schönheit weitgehend wieder zurück.

Zum Jubiläum gibt es zwei musikalische Höhepunkte. Im Rahmen des Festgottesdienstes am 22. September, 10 Uhr, mit Bischof Rainer Maria Kardinal Woelkierklingt die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart. Am Sonntag, 23. September, spielt Peter Simonett um 17 Uhr ein festliches Jubiläumskonzert auf der Späth-Orgel. Es erklingen Werke von Bach, Franck und Reger.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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