Obstwiese auf der Lanke-Aue um drei Apfelsorten reicher

Hartwig Fischer (2.v.r.), Präsident des Deutschen Jagdverbandes und Anwohnerin Martina Fischer pflanzten ihre gespendeten Apfelbäume. | Foto: K. Menge
  • Hartwig Fischer (2.v.r.), Präsident des Deutschen Jagdverbandes und Anwohnerin Martina Fischer pflanzten ihre gespendeten Apfelbäume.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Lankwitz. Roter Gravensteiner, Herbstprinz und Sternrenette sind die klangvollen Namen alter Apfelsorten. Drei Bäumchen dieser Kulturäpfel ergänzen jetzt die bäuerliche Obstbaumallee auf der Lanke-Aue. Mit Blasmusik der Bläserklasse einer Grundschule, zahlreichen Zaungästen und strahlendem Sonnenschein wurden sie am Freitag, 18. Oktober, gepflanzt.

Die drei Apfelbäume sind Spenden. Hartwig Fischer, Präsident des Deutschen Jagdverbandes, spendierte einen Baum der alten regionalen Apfelsorte Roter Gravensteiner. Fischer ist Schirmherr des Baumes des Jahres 2013, der ein Wild-Apfel ist. In diesem Zusammenhang lernte er Martin Haesner und das Projekt Lanke-Aue kennen. Haesner betreut als Ehrenamtlicher das Projekt, in dem eine 150 Meter lange Obstbaumallee entstehen soll. Sie gab es schon einmal an dieser Stelle, als Lankwitz noch ein Dorf war und Lonkowitza hieß. Fischer freut sich, dass in der Hauptstadt eine Streuobstwiese mit alten Kirsch-, Pflaumen-, Birnen- und Apfelsorten gedeiht. "Mit dem Erhalt alter Obstbaumsorten wird auch ein Stück Kulturgut bewahrt. Denn durch ständige Veredlung sind viele Ursprungssorten verloren gegangen", sagte er auf dem Fest, bei dem er den jungen Apfelbaum pflanzte.

Zum Roten Gravensteiner gesellten sich an diesem Pflanzvormittag weitere alte Sorten. Der Herbstprinz und die Sternrenette sind Sorten, die aus dem späten 18. Jahrhundert bzw. 19. Jahrhundert stammen und in den 1980er-Jahren vor dem Aussterben standen. Diese Bäume gibt es nur noch in wenigen Baumschulen in Deutschland. Die Spenderin Martina Friedrich erinnern sie an ihre Kindheit. Beide Sorten wuchsen im elterlichen Garten in Norddeutschland. Nun sollen sie auch in Lankwitz für reiche Ernte sorgen. Friedrich, die seit 2001 in Lankwitz lebt, hatte so viel Spaß bei der diesjährigen Apfelernte auf der Lanke-Aue, dass sie sich spontan dazu entschlossen hatte, die zwei Bäume zu spenden. Sie hofft auf eine üppige Ernte.

Und vielleicht kommt Martin Haesner schon bald seinem Ziel näher, auf der Streuobstwiese 1000 Kilo Äpfel zu ernten. "In diesem Jahr waren es immerhin schon 750 Kilogramm", erklärt Haesner.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

34 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 128× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.932× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.275× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.873× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.791× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.