Alpakas sorgen in der Seniorenresidenz für gute Laune
Die Drei haben große dunkle Kulleraugen, einen fusseligen Schopf und sind einfach zum Knuddeln. Anoki, Kajus und Makani sind Alpakas und seit einem Jahr in der Seniorenresidenz im Einsatz.
"Unsere Bewohner haben die Tiere gleich ins Herz geschlossen", sagt Johanna Hormann. Die 29-jährige Geschäftsführerin hatte auch die Idee, die Alpakas für die Einrichtung anzuschaffen.
Ausschlaggebend war ein Fernsehbeitrag über Alpakas und deren therapeutische Wirkung auf ältere und vor allem demente Menschen. "Ich war fasziniert von den niedlichen Tieren", erzählt die junge Frau. Also hat sie recherchiert, eine Alpaka-Farm im Berliner Umland ausfindig gemacht und Kontakt aufgenommen.
Die drei Tiere sind zwei Jahre alt und alles "Jungs". "Die Männchen sind gelassener als Weibchen und somit für Therapiezwecke besser geeignet", erklärt Hormann. Und tatsächlich: Mit ihren großen Augen haben sie sofort das Vertrauen der Residenz-Bewohner gewonnen. "Ich habe noch nie erlebt, dass ein Bewohner Angst vor den Tieren hat. Obwohl sie doch recht groß sind", sagt die Geschäftsführerin. Die Alpakas sind auch als Besucher willkommen und nicht selten kommen sie auf die Terrassen der Appartements im Erdgeschoss.
Gepflegt und versorgt werden die Tiere von Hausmeister Lutz Beyer. In dem großen Garten der Einrichtung haben die Alpakas genügend Auslauf. Aber manchmal kommen sie an die Leine. Geduldig lassen sie sich von Beyer ein Geschirr anlegen, wenn sie auf Besuchstour durch das Haus gehen. Gemächlich traben Anoki, Kajus und Makani durch die Gänge und fahren mit dem Fahrstuhl, um auch die Bewohner in den oberen Etagen zu besuchen. Hilde Winkler gehört zu ihnen. Die 88-Jährige freut sich jedes Mal über den Besuch. Inzwischen fressen ihr die "Jungs" auch aus der Hand.
"Unsere Senioren leben regelrecht auf, wenn sie von den drolligen Tieren Besuch bekommen. In sich gekehrte werden wacher, und diejenigen, die nicht so gern nach Draußen gehen, kann man mit den Alpakas locken. Die Tiere motivieren sie, in den Garten zu gehen", freut sich Johanna Hormann über die positiven Auswirkungen. "Unsere Alpakas schenken Freude und Freude bewirkt Seelenheil."
Pläne gibt es übrigens auch, zukünftig die Wolle der Tiere beispielsweise zum Filzen zu verwenden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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