Preussen planen großes Sportzentrum
BFC will Preussen-Arena mit Sporthotel und Sporthallen bauen

Der BFC Preussen plant den Bau einer neuen Sportarena auf dem Gelände des heutigen Preussenstadions an der Malteserstraße. | Foto:  BFC Preussen
  • Der BFC Preussen plant den Bau einer neuen Sportarena auf dem Gelände des heutigen Preussenstadions an der Malteserstraße.
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Der BFC Preussen ist ein alteingesessener Sportverein im Bezirk. Das Vereinsgelände mit dem Preussenstadion befindet sich an der Malteserstraße und ist das Zuhause verschiedener Sportabteilungen. Jetzt planen die Preussen in Lankwitz ein neues Sportzentrum. Kostenpunkt: mehr als 70 Millionen Euro.

Auf dem vereinseigenen Gelände zwischen Malteser Straße und Kamenzer Damm soll ein großer Sportkomplex entstehen. Geplant sind ein Sporthotel, zwei Sporthallen, zwei neue Fußballplätze, ein Platz für Beachvolleyball und ein Funktionsgebäude. Auch eine Kita soll gebaut werden. Das Motiv für seine große Idee erklärt Uwe Utz, Präsident des BFC Preussen, so: „Wir sind ein Mehrspartenverein mit vielen Abteilungen, die allerdings im ganzen Bezirk verteilt sind. Ich möchte als erstes erreichen, dass nach Möglichkeit alle Abteilungen auf dem Gelände ein Heimat finden.“ Derzeit gibt es auf dem Gelände zwei Fußballplätze, aber keine Halle. Uwe Utz, der seit vier Jahren Präsident des BFC Preussen ist und erst im vergangenen November wieder gewählt wurde, möchte als Vorsitzender „den Verein in eine sichere Zukunft führen und auf deutliche gesunde Beine bringen“, sagt er im Gespräch mit der Berliner Woche. Dazu gehöre, die Attraktivität des Vereins zu steigern und die Mitgliederzahlen mindestens zu verdreifachen. Derzeit hat der BFC rund 1000 Mitglieder. Am Ende müsse das ganze Gelände auch bewirtschaftet werden. „Die Kosten sind hoch und jetzt schon schwer zu stemmen. Sie werden in diesen Zeiten weiter steigen“, ist sich Utz sicher.

Neben dem rein kaufmännischen spielt auch der soziale Aspekt eine wesentliche Rolle in dem von Utz ausgearbeiteten Sport- und Entwicklungskonzept. Er möchte eine soziale Begegnungsstätte im Herzen des Bezirks und in Lankwitz schaffen, wo Integration und Inklusion einen breiten Raum einnehmen. Platz dazu gibt es genug: 80 000 Quadratmeter groß ist das gesamte Areal. Von Vorteil für das Mammut-Projekt ist nicht zuletzt, dass das Gelände dem Verein gehört. Bislang hat der BFC Teile des Geländes verpachtet.

Platz für Nutzer jeden Alters

Das gesamte Gelände soll Raum für Leistungssport, Breitensport und auch Gesundheitssport bieten. Und das für Nutzer jeden Alters. Vor allem soll auch der Nachwuchs gefördert werden. Daher auch die Idee mit der Kita. Darüber hinaus soll eine Kindererlebnis- und Sportwelt geschaffen werden. Die Umbaupläne sehen weiter vor, am Kamenzer Damm ein neues Verwaltungsgebäude mit Gastronomie zu bauen. An der Malteser Straße, wo jetzt Verwaltung und Casino untergebracht sind, wird das Sporthotel mit 200 Betten errichtet. Die Sporthallen kommen auf das Areal des Preussenparks. Das Konzept sieht auch ein neues Stadion mit mehr als 4000 Plätzen vor, daneben entsteht ein Trainingsplatz mit 900 Stehstufen und ein Kunstrasenplatz.

Die Umsetzung des Projektes soll mehr als 70 Millionen Euro kosten. Das Geld kann der Verein nicht aus eigener Kraft aufbringen. Laut Konzept sollen Bund, Land, Bezirk und auch Europäische Fonds ins Boot geholt werden. Uwe Utz ist optimistisch, was die Umsetzung seiner Pläne betrifft. „Wir sind seit fast zwei Jahren in Sachen Planung und Finanzierung für das Sportzentrum unterwegs. Der Baubescheid liegt vor – es darf also gebaut werden.“ Der Baubeginn könne pessimistisch gerechnet in 24 Monaten sein. Optimistisch wäre ein Baustart in 18 Monaten. „Am Ende des Jahrzehnts möchte ich den Schlüssel im Schloss für das neue Sportzentrum umdrehen“, sagt Uwe Utz.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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