Fast alles hat sich geändert: Neu formierter BFC Preussen verliert Saisonauftakt

Der BFC Preussen – hier Gianluca Meyer (weiß) – musste sich dem BSV Eintracht Mahlsdorf mit 1:3 geschlagen geben. | Foto: Michael Nittel
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Lankwitz. Die Fußballer vom BFC Preussen sind mit einer Niederlage in die neue Saison der Berlin-Liga gestartet: Das Team um Trainer Nikolai Klarkowski musste sich im Preussenstadion an der Malteser Straße dem BSV Eintracht Mahlsdorf trotz einer engagierten Leistung mit 1:3 (1:1) geschlagen geben.

Obwohl der Gast aus Mahlsdorf einer der Topfavoriten auf Meisterschaft und Aufstieg ist, wäre am 13. August für die Preussen mehr drin gewesen. Doch die Gegentreffer fielen jeweils zu äußerst unglücklichen Zeitpunkten: Der 39-jährige Angreifer Rommel Abou-Chaker, Herz und Seele des Teams und zudem als Co-Trainer aktiv, hatte den BFC nach nur neun Minuten in Front geschossen. Über weite Strecken der ersten Halbzeit waren die Gastgeber dann auch das engagiertere Team. Doch quasi mit dem Pausenpfiff traf Moritz Borchardt für den Gast zum Ausgleich. Und als sich abzuzeichnen begann, dass beide Teams zumindest mit einem Punkt in die Saison starten würden, schlug der Gast doch noch einmal eiskalt zu: Nico Englert traf in der 85. Minute und in der Nachspielzeit für die Eintracht tatsächlich noch zum Sieg und verdarb dem neuen Coach Nikolai Klarkowski den Einstand.

Glanzlose Spielzeit

Zur Erinnerung: Als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet – das war der BFC Preussen in der letzten Saison. Der selbsternannte Topfavorit auf Meisterschaft und Oberligaaufstieg spielte nach dem sensationellen Pokalsieg 2016 eine mehr als glanzlose Spielzeit und landete im Niemandsland der Tabelle auf Platz acht. Nahezu folgerichtig kam es zum Umbruch: Nach dem Rückzug von Andreas Mittelstädt als Trainer und 1. Vorsitzenden sowie dem Abgang von zwölf mitunter namhaften Spielern kann man im wahrsten Wortsinn von einem Neuanfang sprechen: Angreifer René Robben schloss sich dem 1. FC Wilmersdorf an. Spielmacher Arber Shuleta wanderte zum SV Tasmania ab. Torwart Mateusz Mika wechselte zum Berliner SC – um nur einige zu nennen. Und im Umkehrschluss musste der Coach Nikolai Klarkowski ebenso viele neue Gesichter ins Team integrieren – was bedeutet: ein komplett neues Team formen. Da mag es von Vorteil sein, dass der ehemalige Torwart Klarkowski von 2013 bis 2016 selbst für die Lankwitzer aktiv war. Ohnehin ist es dem 27-Jährigen wichtig, dass sich Spieler mit ihrem Klub identifizieren. Nahezu folgerichtig kehrten mit Yasin Demir (Blau Weiß 90), Emre Demir und Tarik Timur (beide TSV Mariendorf) drei der insgesamt zwölf Neuzugänge zum BFC Preussen zurück. Insgesamt standen gegen Mahlsdorf sechs neue Spieler in der Startelf: Neben Emre und Yasin Demir liefen auch Torwart Malte Hartmann, Abwehrspieler Yannik Hartmann (beide vom TSV Mariendorf) sowie Defensivspezialist Sladjan Starcevic (TuS Makkabi) und Mittelfeldspieler Gianluca Meyer (Spandau 06) von Beginn an auf.

Am 16. August geht's weiter

Und so darf man gespannt sein, wohin in dieser Spielzeit die Reise vom BFC Preussen gehen wird: Coach Klarkowski wünscht sich ein Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld. Vielleicht ist es dabei von Vorteil, dass das Team im Gegensatz zum Vorjahr als Underdog und nicht als Topfavorit ins Rennen gegangen ist. Die Leistung gegen Mahlsdorf gibt zumindest Anlass zur Hoffnung. Und bereits am Mittwoch, 16. August, steht die nächste Partie auf dem Programm. Der BFC trifft auf dem Sportplatz am Heckerdamm 204 dann auf den ambitionierten Aufsteiger Hellas-Nordwest. min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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