SC Staaken scheitert im Halbfinale um den Berliner Fußballpokal
Staaken. So bitter und dramatisch kann ein Fußballspiel sein: Der SC Staaken führte im Halbfinale um den Berliner Pilsner-Pokal beim BFC Preussen bis zur 94. Spielminute mit 2:1, kassierte dann den Ausgleich und verlor in der Verlängerung 3:2.
Die Partie im Preussen-Stadion in Lankwitz am Ostermontag war schon einige Minuten vorbei, da saßen die Staakener Spieler noch immer konsterniert und enttäuscht auf dem grünen Rasen. Finaleinzug und TV-Auftritt verpasst. Denn immerhin wird das Finale – zum ersten Mal in seiner Geschichte – in einer Konferenzschaltung mit allen Länderpokal-Endspielen in der ARD live übertragen. Zum anderen winkt dem Berliner Pokalsieger ein stattliches Sümmchen vom Deutschen Fußballbund (DFB) für die Vermarktung der TV-Rechte, die anteilig auf alle am DFB-Pokal teilnehmenden Mannschaften und je nach ihrem sportlichen Abschneiden verteilt werden. Allein die Teilnahme an der ersten Hauptrunde wird mit mindestens 100 000 bis zu 140 000 Euro prämiert. Darüber hinaus winkt aber natürlich auch noch ein attraktives Los, die vermutlich einmalige Gelegenheit für jeden Amateurkicker auf ein Duell mit einem Fußball-Bundesligisten.
Vor rund 1000 Zuschauern, knapp die Hälfte SC Staaken-Fans, begannen die Spandauer stark und gingen durch Tim Binting nach Vorlage von Marco Schultz verdient in Führung. Und selbst der Ausgleich kurz nach dem Seitenwechsel durch Preussens Angreifer Rene Robben schockte die Staakener nicht. Lukas Kohlmann brachte den Gast mit einem fulminanten Schuss aus knapp 30 Metern wieder in Führung und dem Traum vom Finale unglaublich nah. Doch Guskes Eigentor in der Nachspielzeit und Nicklas Horns Siegtreffer für die Preussen in der 112. Spielminute ließen diesen Traum platzen.
Dabei hatte sich der SC Staaken nichts vorzuwerfen. Vielleicht hätte man lediglich den einen oder anderen Konter zielstrebiger abschließen können, um frühzeitig den Sack zuzumachen. Doch kämpferisch gaben die Blau-Weißen über die kompletten 120 Minuten wirklich alles.
Ein ganz besonderes Lob muss man übrigens allen mitgereisten Staakener Fans aussprechen, die kurz nach dem Abpfiff – und vermutlich genauso enttäuscht über die Niederlage – ihren Jungs für einen tollen Pokalfight dankten und lang anhaltenden Beifall spendeten. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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