Busspur bald rund um die Uhr
Anwohner, Gewerbetreibende und Ärzte klagen über Wegfall von Parkplätzen auf der Kaiser-Wilhelm-Straße

Mehr als 20 Jahre gab es eine von 15 bis 18 Uhr zeitlich befristete Busspur auf der Kaiser-Wilhelm-Straße. Dann wurde der Zeitraum auf 6 bis 20 Uhr festgelegt. Der Ärger der Anwohner ist groß, zumal die Busspur künftig sogar rund um die Uhr eingerichet werden soll.

„Sehr ärgerlich und unseres Erachtens völlig sinnlos“, bezeichnen betroffene Anwohner, Patienten der Arztpraxen und Kunden der Geschäfte im Kiez Lankwitz Kirche die aktuelle Regelung und schrieben an die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima. Nach ihren Beobachtungen sind vormittags die beiden Fahrspuren und die Stand-/Busspur vormittags vollkommen leer. Die derzeitige Geltungsdauer der Busspur erfülle nicht ihren Zweck und sei daher sinnlos.

Anwohner und Gewerbetreibende beklagen erhebliche Einschränkungen aufgrund der zeitlichen Erweiterung. Park- und Haltemöglichkeiten fielen weg. In ihrem Beschwerdeschreiben führen die Verfasser an, dass mangels Alternativen zunehmend in den ohnehin schon überlasteten Seitenstraßen geparkt werde. „Das führt zu unlösbaren Problemen“, schreiben die Betroffenen.

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz teilt auf Anfrage der Berliner Woche mit, dass die Busspur durchaus gerechtfertigt sei: In der Kaiser-Wilhelm-Straße verkehren zwischen 6 und 20 Uhr pro Stunde neun Busse. Die erforderliche Frequenz für eine länger geltende Busspur werde damit erfüllt. Außerdem hätten Analysen der BVG gezeigt, dass es auf diesem Abschnitt regelmäßig zu verkehrsbedingten Verspätungen gekommen sei.

Jetzt soll die Busspur sogar auf 24 Stunden am Tag erweitert werden. Das hat mit der Radverkehrsplanung in der Kaiser-Wilhelm-Straße zu tun. Die Senatsverwaltung bereitet in Abstimmung mit dem Bezirk die Einrichtung von beidseitigen Radverkehrsanlagen zwischen der Kreuzung Paul-Schneider/ Leonorenstraße und dem Maulbronner Ufer vor.

Die Radwege seien auf dieser Strecke wichtig, da es hier bislang keine Angebote für Radfahrer gäbe, teilt die Senatsverwaltung mit. Vorgesehen ist, dass der rechte Fahrstreifen in einen zweieinhalb Meter breiten Radfahrstreifen umgewandelt wird. Der linke bleibt für den motorisieren Verkehr erhalten. Parkflächen werden dort, wo es möglich ist, auf dem derzeit noch mittleren Fahrstreifen markiert.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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