Blühende Beete und Rabatten
Lankwitzer Friedhof hat jetzt einen Memoriam-Garten

Wie ein kleiner Park mit fließenden Rabatten mutet der Memoriam-Garten auf dem Friedhof Lankwitz an.  | Foto:  K. Rabe
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Memoriam-Gärten werden immer beliebter. Diese neue Art der Bestattungskultur gibt es schon auf etlichen Friedhöfen in Berlin. Im Bezirk gibt es auf den Friedhöfen Zehlendorf und Steglitz solche Gärten. Jetzt wurde ein Memoriam-Garten auch auf dem Friedhof Lankwitz eröffnet.

Gleich im Eingangsbereich des Friedhofes Lange Straße grünt und blüht es in dem neu angelegten Areal. Bepflanzung, Wege und Sitzgelegenheiten bilden eine harmonisch aufeinander abgestimmte Einheit. Statt rasterförmig angelegter Grabreihen mit starren Strukturen gibt es im Memoriam-Garten fließende Rabatten mit blühenden Beeten. „Das ist wie ein gepflegter Park inmitten eines Friedhofes“, sagt Ralf Bande. Er kümmert sich seit 37 Jahren um die Grabpflege auf dem Friedhof Lankwitz. Gemeinsam mit seinem Sohn Sascha hat er den Memoriam-Garten in Lankwitz geplant und angelegt. Drei Jahre hat es von der ersten Planung bis zur Fertigstellung gedauert. Übrigens ist die Anlage von Bande, der auch Inhaber des Blumenfachgeschäfts Euras ist, auf eigene Kosten angelegt worden. Sie refinanziert sich durch die Bestattungen.

Der Garten- und Landschaftsbauer ist überzeugt von dem Konzept und glaubt, dass auch die Anlage in Lankwitz gut angenommen werden wird. Schließlich gibt es bereits gute Erfahrungen. Im Bezirk wurde kürzlich auf dem Friedhof Bergstraße schon der dritte Memoriam-Garten eröffnet. In Zehlendorf gibt es zwei solche Anlagen. „Das zeigt, wie beliebt diese Art der Beisetzung ist“, sagt Ralf Bande. In Zeiten wie diesen, wo Zeit und Geld knapp sind, aber die Hinterbliebenen ihre Lieben dennoch würdevoll bestattet wissen wollen, ist der Memoriam-Garten eine sehr schöne Alternative zu herkömmlichen Bestattungen. „Ungepflegte Gräber gibt es im Memoriam-Garten nicht. Die gesamte Anlage wird dauerhaft von uns gepflegt“, sagt der Friedhofsgärtner. Jeder Verstorbene wird auf den Grabmalen mit Namen und Lebensdaten genannt. Eine anonyme, namenlose Bestattung gibt es also nicht.

Nach und nach wird sich der Memoriam-Garten mit Reihengräbern füllen. Insgesamt sind 41 Erd- und 146 Urnenbeisetzungen möglich. Es gibt keine Abgrenzungen, die Grabsteine stehen mitten in den Blumenbeeten. Der Garten ist barrierefrei, den Besuchern stehen Bänke zur Verfügung. Somit bietet der Memoriam-Garten Raum für Trauer und Erinnerung. Und mehr noch: Er dient als Ort der Entspannung und Kommunikation. „Trauernde können miteinander ins Gespräch kommen und neue Kontakt knüpfen. Spaziergänger können die Ruhe genießen“, sagt Oliver Siegmund, Geschäftsführer der Friedhof Treuhand Berlin (FTB), die gemeinsam mit der Euras für den Memoriam-Garten auf dem Friedhof Lankwitz zuständig ist.

Wie ein kleiner Park mit fließenden Rabatten mutet der Memoriam-Garten auf dem Friedhof Lankwitz an.  | Foto:  K. Rabe
Nach und nach wird sich der Memoriam-Garten mit Reihengräbern füllen.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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