Urteile wegen Mordes an Pferdewirtin
Das Verbrechen erschütterte ganz Berlin: In der Nacht zum 21. Juni 2012 war in der Nähe des Freizeitbades Lübars die 21-jährige Christin R. erdrosselt worden. Polizei und Staatsanwaltschaft waren bald überzeugt, dass die junge Frau das Opfer eines langfristig geplanten Verbrechens geworden war.
Demnach sollen der 26-jährige Ex-Freund der Frau sowie dessen 57-jährige Mutter versucht haben, mit dem Tod an mehrere Versicherungspolicen zu kommen, aus denen insgesamt 2,5 Millionen Euro geflossen wären. Die Verträge sollen die Angeklagten mit gefälschten Unterschriften abgeschlossen haben. Schon vor dem Mord in Lübars sollen Robin H. und seine Mutter versucht haben, Christin R. aus dem Weg zu räumen. Einmal stieß Robins Mutter dessen Freundin ein Messer in den Rücken, ein anderes Mal soll eine weitere Geliebte von Robin H., Tanja L., Christin R. einen Giftcocktail verabreicht haben.
Christin R. überlebte beide Anschläge. Im ersten Fall entschuldigte sich die Mutter mit Verwirrung, im zweiten Fall wirkte das Gift nicht - weshalb Christin R. wohl auch weiter arglos die Beziehung zu Robin H. pflegte. Nach dem Scheitern der beiden Attacken sollen Robin H. und seine Mutter Tanja L. dazu gebracht haben, über ihren Bruder einen Killer anzuheuern, der dann auch tatsächlich die junge Frau erwürgte - angeblich für ein Honorar von 500 Euro.
Das Gericht verurteilte nun Robin H. und seine Mutter zu jeweils lebenslanger Haft, und stellte zudem für beide eine besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine Entlassung nach 15 Jahren auf Bewährung ausgeschlossen. Der mutmaßliche 24-jährige Killer sowie der 25-jährige Bruder von Tanja L., der diesen anheuerte, müssen ebenfalls lebenslang hinter Gitter.
Tanja L. erhielt wegen versuchten Mordes eine Strafe von vierzehn Jahren und sechs Monaten. Sie hatte im Prozess als einzige ihre Beteiligung an dem Verbrechen zugegeben.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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