Für die leerstehende Dorfschule gibt es kein Konzept
Im Bezirksamt wird überlegt, die ehemalige Dorfschule in Lübars an das Land Berlin abzugeben. Das historische Schulhaus steht seit Längerem leer und wird sporadisch nur noch von ortsansässigen Vereinen genutzt. Es gehört zum Fachvermögen der Abteilung Schule und kostet das Bezirksamt jährlich rund 50 000 Euro. "Wir würden das Gebäude für die Lübarser gern behalten, brauchen dafür aber eine geeignete Nutzung", sagte Bildungsstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU). Deshalb suche man derzeit mit Hochdruck nach einer Lösung. So könnte sich die Stadträtin den Standort beispielsweise gut als Kulturort vorstellen. In Abstimmung mit der Senatsbildungsverwaltung gab es auch die Idee, im Schulhaus ein Beratungs- und Unterstützungszentrum zur Förderung von Schülern einzurichten. Doch die Senatsverwaltung will dieses Zentrum lieber in der Nimrodstraße in Waidmannslust eröffnen, weil dort der schulpsychiatrische Dienst sitzt. Die Option, das historische Schulhaus an den Liegenschaftsfonds abzugeben, steht also weiterhin im Raum. Zumal das Gebäude auch als Schule nicht infrage kommt. Zwar hatte die Lübarser Grundschule Am Vierrutenberg das Gebäude bis Oktober 2012 als Filiale für ihre vierten Klassen genutzt. Doch mit einem neuen Pavillon hat sich das Platzproblem an der Grundschule mittlerweile erledigt. Die Dorfschule war im Jahr 1820 östlich der Dorfkirche mit einem Klassenraum und einer Lehrerwohnung errichtet worden. Bis 1889 stieg die Schülerzahl auf 70 Kinder an.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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