1. FC Lübars gegen Wittenauer SC: Fußballderby ganz im Zeichen des Abstiegskampfes

Treffen im Derby aufeinander: Lübars' Trainer Thomas Pyrrhus (l.) und Wittenaus Coach Karsten Steffan. | Foto: Michael Nittel
  • Treffen im Derby aufeinander: Lübars' Trainer Thomas Pyrrhus (l.) und Wittenaus Coach Karsten Steffan.
  • Foto: Michael Nittel
  • hochgeladen von Michael Nittel

Lübars. Am Sonntag, 17. April, treffen sich der 1. FC Lübars und der Wittenauer SC Concordia in der Fußball-Landesliga zum Derby. Doch dieses Mal geht es um viel mehr als um das Wiedersehen alter Bekannter: Beide Teams stecken mitten im Abstiegskampf – ein Sieg im Derby ist wichtiger denn je.

Sieben Spieltage vor Saisonende stehen Concordia Wilhelmsruh und der SV Berolina Mitte am Tabellenende und werden aller Voraussicht nach den Weg in die Bezirksliga antreten müssen. Den dritten Absteiger werden der Wittenauer SC, der 1. FC Lübars und der FC Internationale unter sich ausspielen. „Im Derby wird sich nicht der Abstiegskampf entscheiden“, weiß Holger Seidel, 1. Vorsitzender beim Wittenauer SC. „Aber es wird ein ganz wichtiges Spiel sein.“

Viele spielten in beiden Teams

Auch ohne die äußerst prekäre Tabellensituation hat dieses Derby immer seinen Reiz: Im Kader der Wittenauer stehen nicht weniger als zehn Spieler, die schon einmal das Trikot des 1. FC Lübars getragen haben. Coach Karsten Steffan war vor seiner Zeit an der Göschenstraße jahrelang Trainer beim 1. FC. Und selbst der Vorsitzende Holger Seidel hat mal für Lübars gekickt. Aber auch auf der Gegenseite stehen eine Hand voll Spieler, die schon für Concordia dem runden Leder hinterhergejagt sind. „Dieses Derby ist nicht nur für diejenigen, die schon mal für beide Vereine aktiv waren, etwas ganz Besonderes. Und eigentlich ist es sehr schade, dass wir im Abstiegskampf aufeinander treffen. Denn das Verhältnis zu unserem Ortsnachnachbarn ist sehr freundschaftlich“, betont Seidel.

Noch zum Ende der Hinrunde sah es für den Wittenauer SC gar nicht gut aus: Der Rückstand zum rettenden Ufer betrug bereits acht Punkte. Doch eine Serie von sieben Spielen, von denen keines verloren ging, katapultierte die Truppe um Trainer Karsten Steffan wieder an die Nichtabstiegsränge zurück. „Wir haben auch in dieser Phase keinen Zauberfußball gespielt“, gibt Seidel ohne Umschweife zu. „Und wir hatten sicherlich auch das notwendige Quäntchen Glück. Aber das muss man sich erst einmal erarbeiten.“

Ohnehin geht Seidel davon aus, dass genau diese Tugend im Abstiegskampf ausschlaggebend sein wird. „Ich denke, dass die Mannschaft die Nase vorn haben wird, die den Klassenerhalt am meisten will, die disziplinierter ist, die den größten Trainingsfleiß an den Tag legt, die sich auch am Sonnabendabend vernünftig auf ein Fußballspiel am Sonntag vorbereitet.“

"Derbys machen Spaß"

Holger Seidel macht aber auch keinen Hehl daraus, dass er sich wünschen würde, dass beide Reinickendorfer Vertreter die Klasse halten werden: „Natürlich wäre es mir am liebsten, wenn Inter absteigen würde. Nicht, weil ich Inter nicht leiden kann, sondern weil mir unsere Derbys einfach Spaß machen.“ Und natürlich haben diese Duelle auch einen wirtschaftlichen Aspekt wie Seidel abschließend betont: „In einem Duell mit Lübars nehmen wir allein durch die Zuschauer bis zu 800 Euro ein. Das ist das Acht- bis Zehnfache von anderen Heimspielen, bei denen wir schon froh sind, wenn wir überhaupt das Geld für den Schiedsrichter raus haben.“ min

Das Derby auf dem Sportplatz an der Schluchseestraße wird am Sonntag, 17. April, um 13.30 Uhr angepfiffen.
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 313× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 622× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 599× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.009× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.