Das besondere Ambiente: Pferdesportvereine veranstalten Reit- und Springturnier
Lübars. Am Sonnabend, 5. und Sonntag, 6. September laden die Abteilung Pferdesport im 1. FC Lübars und der Ländliche Reitverein Lübars zum mittlerweile 16. Großen Reit- und Springturnier. Meldeschluss für die weit über die Grenzen Berlins hinaus beliebte Veranstaltung ist Montag, 11. August um 18 Uhr.
Auf den Reiterhöfen Kühne Sironski, Alt Lübars 27, und Christian Qualitz, Alt Lübars 21, werden an beiden Tagen jeweils in der Zeit von 8 bis 17 Uhr insgesamt knapp 30 verschiedene Prüfungen ausgetragen. Die Springwettbewerbe werden durchweg auf dem Kühne Sironski-Hof ausgerichtet – der Qualitz-Hof wird ganz im Zeichen des Dressurreitens stehen. Dieses Turnier ist aus dem Kalender aller Pferdesport begeisterten Berliner und Brandenburger nicht weg zu denken – für die Reiter, die Hofbesitzer und ehrenamtlichen Helfer der beteiligten Vereine ist diese Veranstaltung zweifellos der Höhepunkt der Saison – und zudem ein wichtiges Aushängeschild, um ihre Arbeit und Angebote einem größeren Publikum zu präsentieren. Die beiden Ausrichter hoffen, auch in diesem Jahr wieder rund 1000 Nennungen zu erreichen.
Allen Pferdefreunden wird an beiden Tagen die ganze Bandbreite des Reitsports geboten: Angefangen beim so genannten Führzügel-Wettbewerb für die Kleinsten bis hin zur M-Dressur, einer Leistungsklasse mit mittelschweren Ansprüchen. Wie schon in den letzten Jahren werden die Veranstalter erneut einen Shuttle-Service einrichten, der die Besucher zwischen den beiden Reiterhöfen hin und her chauffieren wird.
„Das Besondere an unserem Reit- und Springturnier ist das familiäre und dörfliche Ambiente“, sagt die 27-jährige Sabine Klasse, die schon Reiten konnte, noch bevor sie zum Laufen imstande war. Das behauptet zumindest ihre Mutter: Petra Knop, viele Jahre im Präsidium beim 1. FC Lübars, Abteilung Pferdesport, tätig, reitet selbst seit über 40 Jahren und schwärmt von ihrem Sport als einzigartige Kombination von Mensch, Tier und Natur, bei der man den Alltag komplett ausblenden kann. „Es existiert nichts als das Pferd und Du selbst. Aber wer diesen ‚Virus’ nicht in sich trägt, kann es vermutlich nicht begreifen.“
Ähnlich wie für Petra Knop und Sabine Klasse ist für viele Menschen, zum Teil ganze Familien, in Lübars der Pferdesport Lebensmittelpunkt: Es gibt fünf Vereine, in denen man den Reitsport erlernen und betreiben kann. Hinzu kommen sieben Reiterhöfe, Reitschulen sowie diverse Unternehmen, wie zum Beispiel Futterbetriebe, die vom Reitsport leben. Entsprechend groß ist bei den Menschen die Leidenschaft zu den Tieren und diesem Sport.
In diesem Jahr wird Petra Knop, nachdem sie jahrelang aufgrund ihrer Vereinstätigkeit verzichten musste, auf „Dark Kiss“ endlich wieder am Großen Reit- und Springturnier teilnehmen, während ihre Tochter noch pausieren muss: Die 27-Jährige ist am 23. Juli stolze Mutter eines Sohnes geworden. Und während der kleine Leandro, gesund und munter, die Welt zu erforschen beginnt, ist sich Sabine Klasse in einer Sache schon jetzt sehr, sehr sicher: „Der Kleine wird mal ein Springreiter – das ist überhaupt keine Frage.“ min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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