Grund sind neue Regeln Regenwasserversickerung
Keine Sanierung der Dorfstraße Alt-Lübars

Die Sanierung der Straße Alt-Lübars ist auf unbekannte Zeit verschoben. Der Grund sind neue Verordnungen zur Regenwasserversickerung.

Auf einer gut besuchten Bürgerversammlung im Mai vergangenen Jahres wurden den Anwohnern gezeigt, wie Lübars in den kommenden Jahren aussehen soll. Das komplett unter Denkmalschutz stehende Dorf sollte wieder eine Straße bekommen, die funktionstüchtig ist und trotzdem das historische Bild des Dorf-Angers bewahrt. In diesem Jahr sollte Baubeginn sein.

Doch daraus wird nun nichts, wie Baustadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) am 28. Januar im Bauausschuss der Bezirksverordneten mitteilte. Grund sind neue Verordnungen der Senatsumweltverwaltung zur Regenwasserversickerung. Dazu müssen neue Berechnungen angestellt werden, die wohl erst gegen Ende des Jahres vorliegen werden. Danach wird dann noch geprüft, welche Auswirkungen Regenwasser in den umliegenden Landschafts- und Naturschutzgebieten hat.

Stadträtin Schultze-Berndt ist fassungslos

Der Stadträtin war die Fassungslosigkeit über die jüngste Entwicklung anzumerken. Planungen, an denen der Bezirk seit Jahren gearbeitet hat, bleiben auf nicht absehbare Zeit in der Schublade.

Dabei sehen nicht nur die Anwohner die Dringlichkeit der Straßensanierung. Zahlreiche Schadstellen im Pflaster stören auch die Pendler. Das idyllische Dorf ist schon lange eine beliebte Strecke aus dem Umland nach Berlin und zurück.

FDP bringt Umgehungsstraße über Alten Bernauer Heerweg ins Spiel

Eher scherzhaft kam in der Ausschuss-Diskussion aus der CDU-Fraktion der Vorschlag einer Sperrung, wie sie auch für das Hermsdorfer Waldsee-Viertel im Gespräch ist. Der FDP-Verordnete Heinz-Jürgen Schmidt regte an, wieder über eine Umgehungsstraße nachzudenken. Eine solche Lösung hatte schon 2018 ein Antrag der CDU vorgesehen, den Alten Bernauer Heerweg zwischen Wittenauer und Quickborner Straße wieder als Straße herzurichten. Auch AfD und FDP hatten diesen Vorschlag befürwortet.

Anlass war die noch zu erwartende Sanierung der Autobahn 111, die zusätzlichen Verkehr direkt in die Stadt verursachen wird. Die damalige Entscheidung hatte wiederum zu Protesten seitens der Anwohner des Alten Bernauer Heerweges geführt, die eine dauerhafte Belastung auch für die dortigen Nebenstraßen befürchten.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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