Gleise sollen nicht wieder zur Grenze zwischen Reinickendorf und Pankow werden
Petition für Wege über die Heidekrautbahn

Blick von Pankower Gebiet über die Heidekrautbahn zur CVJM-Baracke, die hinter Arnd Mosig zu erkennen ist.  | Foto: Christian Schindler
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Mit einer Petition ans Abgeordnetenhaus von Berlin möchte der Wittenauer Arnd Mosig erreichen, dass die Wiederinbetriebnahme der Heidekrautbahn nicht wichtige fußläufige Verbindungen zwischen Reinickendorf und Pankow kappt.

Alle wollen sie, auch Arnd Mosig: Die Heidekrautbahn, die einst eine wichtige Verbindung zwischen Berlin und seinem Umland war. Reinickendorfer kennen sie vor allem als Schienenstrang, der sich am Rand des Märkischen Viertels entlang schlängelt. Ab und zu sind hier auch jetzt schon Züge unterwegs. Der Schienenfahrzeughersteller Stadler aus Pankow liefert über diese Gleise seine Produkte aus, und ab und zu schicken die Berliner Eisenbahnfreunde historische Dampfloks auf die Strecke.

Wenn die Heidekrautbahn wieder fährt, fahren hier zumindest tagsüber Regionalzüge im Halbstundentakt. Damit könnten die Schienen auch wieder zu einer Grenze zwischen Pankow und Reinickendorf werden.

Zwei Verbindungen erhalten

Um das zu verhindern, hat Mosig eine Petition ans Abgeordnetenhaus angeregt, um zwei jetzt schon gerne genutzte Verbindungen zu erhalten: Von der CVJM-Hütte im Märkischen Viertel Richtung Friedhof Uhlandstraße in Pankow, und vom Park an der Lübarser Höhe Richtung Evangelischer Friedhof Rosenthal.

Besonders um letzteren macht sich Mosig Sorgen: „Laut Eisenbahnkreuzungsgesetz muss beim Neubau von Wegen eine Überführung gebaut werden. Bei schwachem Verkehr können Ausnahmen zugelassen werden.“

Brückenkopf in Lübars ist noch vorhanden

Tatsächlich gab es sogar vor langer Zeit eine Überführung zwischen Lübars und Pankow. Dort fuhr die Industriebahn Tegel-Friedrichsfelde über die Heidekrautbahn. Der Brückenkopf ist auf Lübarser Seite noch gut erkennbar. Und noch heute verhindert eine Absperrung auf Lübarser Seite direkt an den Schienen, dass Fußgänger und Radfahrer nicht mit Schwung den Abhang nehmen und dann auf dem Gleis landen, ohne sich vorher vergewissern zu können, dass dort nichts unterwegs ist. Reinickendorf wünscht sich dort eine technisch gesicherte Querungsmöglichkeit. Mosig hält wegen der schlechten Sichtverhältnisse eine Brücke für Radfahrer und Fußgänger für sinnvoll.

Ein wenig anders verhält es sich mit dem Trampelpfad, der in Höhe der CVJM-Baracke im Märkischen Viertel mit der offiziellen Adresse Tiefenseer Straße 13a in Richtung des Friedhofes Uhlandstraße auf Pankower Gebiet führt. Laut Pankower Verwaltung handelt es sich hier um einen schon früher vorhandenen Weg im Besitz von Pankow, der nur durch die Mauer zerschnitten wurde und als offizielle Querung wieder hergestellt werden sollte.

Petition läuft noch bis 11. Februar

Noch laufen die Abstimmungen und Planungen zur Heidekrautbahn auf Hochtouren. Mit seiner Petition möchte Mosig verhindern, dass dabei die Interessen von Fußgängern und Radfahrern unter die Räder – oder in diesem Fall Schienen – kommen.

Die Petition von Arnd Mosig kann noch bis zum 11. Februar unterstützt werden unter https://bwurl.de/14p9.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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