Knapp 400 Wohnungen und eine Kita entstehen
Das Theodor Quartier wird 2021 fertig

Gesobau-Chef Franzen mauert, Bausenatorin Katrin Lompscher, der stellvertretende Bürgermeister Uwe Brockhausen und Vorarbeiter Holger Bruchmann schauen zu. | Foto: Christian Schindler
4Bilder
  • Gesobau-Chef Franzen mauert, Bausenatorin Katrin Lompscher, der stellvertretende Bürgermeister Uwe Brockhausen und Vorarbeiter Holger Bruchmann schauen zu.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Das Märkisches Viertel bekommt ein neues Quartier. Am Senftenberger Ring 45-47 entstehen bis 2021 insgesamt 388 neue Wohnungen. Am 20. Mai war Grundsteinlegung.

Im Fontane-Jahr ist das fast schon selbstverständlich. Wenn die Gesobau im Märkischen Viertel ein neues Quartier errichtet, dann erweist sie dem Mann Ehre, der bis heute zu den Wanderungen durch die Mark Brandenburg animiert. Die künftigen Mieter wohnen hier im Theodor Quartier.

Auf der ehemaligen Bettina-Brache entstehen sechs Häuser mit insgesamt 388 Wohnungen in unterschiedlichen Größen. Die Gebäude sind um einen Campus herum gruppiert, in dem zur Straße Senftenberger Ring gelegenen Haus wird es zudem eine Kita für bis zu 120 Kinder geben. 50 Wohnungen werden von vornherein barrierefrei angelegt.

Regenwasser wird gespeichert

Für den stellvertretenden Bürgermeister Uwe Brockhausen (SPD) ist nicht nur die soziale Infrastruktur vorbildlich. Ihm gefällt auch die ökologische Orientierung. So erläutert der Vorstandsvorsitzende der Gesobau, Jörg Franzen, dass alle sechs Gebäude extensiv begrünt werden. Bei starken Regenfällen werden so Überschwemmungen verhindert, weil das Wasser gespeichert wird. Die Verdunstung mildert dann die Temperaturen bei starker Hitzeentwicklung.

Wegen des schwierigen Untergrundes sind die Häuser nicht unterkellert. Sie entstehen schließlich in der „märkischen Streusandbüchse“. Laut Architektin Julia Dahlhaus gibt es aber in den Häusern genügend Abstellmöglichkeiten. Die Gemeinschaftsgärten, die auf einem Teil der Fläche zuvor angelegt worden waren, könnten in kleinerer Form nach der Fertigstellung der Häuser wieder entstehen.

Kein Leerstand
bei der Gesobau im MV

Franzen weist zudem darauf hin, dass das Projekt, dessen Kosten die Gesobau nicht bekannt gibt, das erste größere Bauvorhaben seit dem Bau des Märkischen Viertels vor mehr als 50 Jahren ist. Hatte die Gesobau in vergangenen Jahrzehnten im Märkischen Viertel immer mal wieder mit größerem Leerstand zu kämpfen, so ist jetzt laut Franzen so gut wie nichts mehr frei. „Wir sind komplett belegt.“

Bausenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) lobte bei der Grundsteinlegung das generationenübergreifende Wohnen, das zudem bezahlbar bleibe. 60 Prozent der Wohnungen sind gefördert und werden zu einer Nettokaltmiete von 6,50 Euro vermietet. Einen politischen Seitenhieb musste die Bausenatorin allerdings auch hinnehmen. Franzen erklärte, dass aus seiner Sicht Enteignungen nicht das richtige Mittel seien, den angespannten Berliner Wohnungsmarkt zu entlasten. Die Partei die Linke, der Lompscher angehört, steht der Forderung nach Enteignung großer privater Wohnungsbauunternehmen aufgeschlossen gegenüber.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 455× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.056× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.