Stillstand auf Großbaustelle im Märkische Viertel
Immobilieninvestor Kintyre hält trotz Problemen am Vorhaben Märkisches Quartier fest

Ein Bauzaun mit Botschaften des Bauherrn. | Foto:  Thomas Frey
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Eine der größten Markthallen Berlins soll hier entstehen. Ein Gesundheitszentrum, weitere Geschäfte, ein neuer Stadtplatz, eine Kita und ein Wohnturm mit 360 Appartements. Doch seit Monaten tut sich nichts auf der Baustelle des Großprojekts Märkisches Quartier.

Unter diesem Namen plant der Immobilieninvestor Kintyre einen Um- und Neubau des bisherigen Märkischen Zentrums im Märkischen Viertel. Bereits für das vergangenen Jahr waren weitere Arbeiten angekündigt. Auf der abgesperrten Baufläche bewegt sich jedoch nichts. Anwohner wandten sich daher wiederholt besorgt an die Berliner Woche. Auf eine Anfrage zum Stand und zur Bewertung des Vorhabens teilte Baustadträtin Korinna Stephan (B’90/Grüne) Anfang des Jahres lediglich mit, dass das Projekt Märkisches Quartier weiterverfolgt werde. Allerdings komme es wegen der wirtschaftlichen Lage zu Verzögerungen, lautete ihre damalige Antwort.

Im Juni erhielt der Bezirksverordnete Felix Lederle von der Linkspartei auf seine mündliche Anfrage eine ähnlich wenig konkrete Antwort. Der Investor könne derzeit leider keinen Termin nennen, zu dem die Bautätigkeit wieder aufgenommen werden könne, wurde ihm vom Bezirksamt mitgeteilt. Der Investor habe dem Bezirksamt mitgeteilt, dass derzeit im Markt keine Baukosten- und Bauzeitensicherheit bestehe „und daher kein seriöser Budget- sowie Bauzeitenplan gewährleistet werden kann.“ Gleichzeitig habe der Immobilieninvestor betont, „dass er am Projekt festhalten und so schnell wie möglich bauen möchte“.

Auf Nachfrage der Berliner Woche bestätigte Kintyre diese Erklärungen. In der ausführlichen Antwort wurde vorsichtig eine Fortsetzung des Baus zum Jahreswechsel angedeutet. Aktuell stiege die Verfügbarkeit von Material und die Preise würden sich normalisieren. Die Bauzeit wird mit ungefähr drei Jahren angegeben.

Ein anderes Problem dürfte indes gelöst sein. Es hat mit der Baugrube zu tun. Durch Vandalismus ging von ihr wiederholt eine Gefahr aus. Bürger beschwerten sich darüber beim Bezirksamt. Die Schäden wurden dann nicht in der gewünschten Schnelligkeit behoben, wie das Bezirksamt mitteilte. Die Bau- und Wohnungsaufsicht habe daher mit dem Bauherren regelmäßige Begehungen vereinbart. Seither wären keine Beschwerden mehr eingegangen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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