Mehr Wohnungen statt Gewerbe im Stadtteilzentrum
Investor Kintyre plant Änderungen am Großprojekt „Märkisches Quartier“

Blick von oben auf das Märkische Zentrum.  | Foto:  Thomas Frey
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Das Märkische Zentrum im Märkischen Viertel soll schon seit Jahren umgestaltet und erweitert werden. Bisher war von diesem „Märkisches Quartier“ vor allem eine offene Baugrube zu sehen. Und jetzt wurde bekannt: Wenn dort noch etwas passiert, dann anders, als bisher vorgesehen.

Das Vorhaben sei in seiner ursprünglich geplanten Form nicht umsetzbar, erklärte Stadtentwicklungsstadträtin Korinna Stephan (B’90/Grüne) am 10. Juli in der BVV auf eine Mündliche Anfrage der SPD-Bezirksverordneten Angela Budweg. Der Investor, das Immobilienunternehmen Kintyre, wolle den Anteil an Wohnungen erhöhen. Er würde, so legten es die Erläuterungen der Stadträtin nahe, zulasten des Gewerbestandortes gehen. Hohe Baupreise und der Rückgang der Nachfrage nach Einzelhandelsflächen nannte sie als Gründe für die Planänderung.

Schon im bisherigen Entwurf war der Neubau eines Wohnturms mit mehr als 360 Appartements vorgesehen. Des Weiteren sollte eine der größten Markthallen Berlins mit 100 Shops, Stores und Showrooms, ein Gesundheitszentrum und ein zentraler Stadtplatz, Kita, Spielplätze und Urban Gardening entstehen. Diese Pläne sind im Internet auf der Homepage des Märkischen Quartiers nachzulesen.

In welcher Größenordnung der Wohnungsbau ausgeweitet werden soll, dazu wollte sich Korinna nicht äußern. „Es ist müßig, Zahlen in den Raum zu stellen“, erklärte sie. Mehr Wohnungen seien grundsätzlich wichtig, betonte sie. Allerdings handle es sich beim Märkischen Zentrum um das Stadtteilzentrum des Märkischen Viertels. Es sei nicht nur ein Standort für Nahversorgung mit Lebensmitteln, sondern auch für Kleidung oder Elektronik, für Ärzte oder viele Dienstleister. Deshalb müsse schnell geprüft werden, in welchem Verhältnis sich Einzelhandel und zusätzlicher Wohnungsbau bewegen.

Um eine Grundlage dafür zu haben, wurde eine Einzelhandelspotenzialanalyse ausgeschrieben. Ihre Ergebnisse sollen im Oktober vorliegen. Wegen der Bedeutung des Standortes gehe es auch um die „städtebauliche Qualität“. Zu all diesen Themen stünde das Bezirksamt in einem Austausch mit dem Investor.

Auf Nachfragen der Berliner Woche an Kintyre zu den aktuellen Überlegungen gab es bis zum Redaktionsschluss keine Antwort.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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