Campus Hannah Höch auf Konsolidierungskurs
Gemeinschaftsschule feiert Sommerfest

Das Leitungsteam des Campus Hannah Höch: Konrektor Armin Claus und Schulleiterin Viola Ristow.  | Foto: Christian Schindler
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Die Gemeinschaftschule Campus Hannah Höch hat mit Viola Ristow seit dem 1. April eine neue Leiterin.

Sie ist immer noch neugierig auf ihre neuen Kollegen und Schüler, und zugleich ist sie längst mittendrin: Viola Ristow, Leiterin von Reinickendorfs einziger Gemeinschaftsschule, dem Campus Hannah Höch an der Finsterwalder Straße 52-56.

Erst im vergangenen Sommer war ihr Vorgänger, Nuri Kiefer, mit einem Paukenschlag gegangen. Er vermisste die Unterstützung des Bezirksamts und sah keine Chancen für notwendige bauliche Veränderungen oder gar eine eigene gymnasiale Oberstufe.

Ausführliche Beurteilung bis Klasse 8.

Mit Viola Ristow hat nun eine Fachfrau auf dem Campus Hannah Höch angefangen, die seit 2006 im Bezirk unterwegs ist. Sie hat sich an Grundschulen um Inklusion gekümmert, unter anderem an der Lauterbach-Grundschule. Nicht allzu weit entfernt im Märkischen Viertel hat sie nun eine Schule vorgefunden, die eigentlich Vorzeigeobjekt sein kann. Inklusion wird hier großgeschrieben, genauso wie das jahrgangsübergreifende Lernen. Anstelle von Noten gibt es bis in die achte Jahrgangsstufe ausführliche Beurteilungen der Schüler. Die Kunstmappen der Schüler gelten auch an anderen Schulen als vorbildlich.

Auch in Kleinigkeiten geht es voran: Ein ungesichertes Gerüst, notwendig für eine Dachsanierung, aber auch schon zweimal Kletterhilfe für Einbrecher, wurde inzwischen zurückgebaut.

Kulinarische Weltreise

Daneben läuft alles auf ein Großereignis zu: Am Freitag, 29. Juni, feiert die Schule von 15 bis 18 Uhr ihr Sommerfest. Unter dem Motto „Nah und fern“ können die Besucher kulinarisch um die Welt reisen, es gibt ein Bühnenprogramm, unter anderem mit der längst international tourenden Berliner Tanzgruppe Flying Steps. Viele Projekte der Schüler sind auf dieses Datum ausgerichtet, große Brillen als Fensterschmuck weisen in diesem Schuljahr auf das „Nah und fern“-Motto.

Noch immer sind die Anmeldezahlen für die Schule nicht optimal. Häufig wechseln Kinder nach der Grundschulzeit auf ein „richtiges Gymnasium“, was dann freie Plätze in der Sekundarstufe I der Höch-Schule mit ebenfalls jahrgangsübergreifendem Lernen bedeutet. Eltern möchten die gerade an der Gemeinschaftsschule gut entwickelten Kinder auf eine gute traditionelle Schullaufbahn lenken. Dabei gäbe es auch gute Wechselmöglichkeiten später in Richtung Oberstufenzentren, wo auch das Abitur abgelegt werden kann. Insgesamt hat die Schule rund 620 Schüler. Zumindest ist jetzt eine Phase erreicht, in der sich der Campus Hannah Höch auf seine Stärken besinnt, und sie am 29. Juni auch stolz zeigen wird. Der Eintritt ist dann frei.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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