Täter lösten die Radbolzen
Angriff auf Rettungswagen während eines Einsatzes im Märkischen Viertel

Bei einem Rettungswagen sind während eines Einsatzes am Wilhelmsruher Damm am 20. April die Radbolzen gelöst und gelockert worden. Die Besatzung blieb zum Glück unverletzt.

Das Fahrzeug und seine Besatzung wurden gegen 21.30 Uhr zu einem Einsatz am Wilhelmsruher Damm gerufen. Dort sollen sie von mehreren Personen aus einem Auto heraus aufgefordert worden sein, den Wagen zur Seite zu fahren. Nach Polizeiangaben soll das aber einsatzbedingt nicht möglich gewesen sein. Während die Patientin aus der Wohnung geholt wurde, war das Fahrzeug auch unbeaufsichtigt. Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. Danach bemerkte die Besatzung die Manipulationen an den Radbolzen und alarmierte die Polizei. Ein Fachkommissariat der Direktion 1 hat Ermittlungen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen. Entsetzt über die „völlig sinnfreie und gefährliche Tat“ zeigte sich die Gewerkschaft der Polizei. „Es tut uns ja leid, dass Polizei und Feuerwehr auch mal Zeit benötigen, um Menschen in Not zu helfen und dabei nicht auf alle Bedürfnisse Rücksicht genommen werden kann“, erklärte ihr Landeschef Stephan Weh. Aber es zeuge von einer gewissen Einfältigkeit, wenn Menschen Radbolzen lockern, nur weil sie nicht an einem Rettungswagen vorbeikommen „und so das Leben unserer Kollegen gefährden“.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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