Schwerer Unfall am Überweg
Fußgänger wurde in der Treuenbrietzener Straße von Auto erfasst

Eine Gefahrenstelle, die auch durch Baken nicht entschärft wurde.  | Foto:  Reiner Schröter
2Bilder
  • Eine Gefahrenstelle, die auch durch Baken nicht entschärft wurde.
  • Foto: Reiner Schröter
  • hochgeladen von Thomas Frey

An der schlichten Querungshilfe an der Treuenbrietzener Straße ist es zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Obwohl mit Leitbaken aufgerüstet, wurde hier am 19. September ein Fußgänger schwer verletzt.

Nach Angaben der Polizei war ein 20 Jahre alter Autofahrer an diesem Abend gegen 21 Uhr auf der Treuenbrietzener Straße in Richtung Wilhelmsruher Damm unterwegs. Als er zwischen zwei Linienbussen hindurchfuhr, die an gegenüberliegenden Haltestellen standen, erfasste er einen 28-jährigen Mann, der die Fahrbahn überqueren wollte. Das Unfallopfer wurde durch die Luft geschleudert und zog sich dabei schwerste Kopfverletzungen zu. Der 28-Jährige kam in ein Krankenhaus, wo er notoperiert werden musste und danach intensivmedizinisch betreut wurde.

Der Unfall hat auf grausame Weise schon lange geäußerte Befürchtungen bestätigt. Anwohner haben immer wieder auf die Gefährlichkeit der Straßenpassage an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Auch per Unterschriftenaktion wurde mehr Sicherheit durch einen Zebrastreifen oder eine Mittelinsel gefordert. Verwiesen wurde dabei auch auf die nahe gelegene Bushaltestelle und die damit verbundene Unübersichtlichkeit.

In einer ersten Reaktion wurde zunächst ein Piktogramm mit einem Fußgänger auf die Straße gemalt. Es sollte sozusagen den Übergang markieren. Es folgten dann immerhin zwei Leitbaken. Sie waren in erster Linie dazu gedacht, dass Busse daran gehindert werden, einen Teil des Fußgängerbereichs zuzustellen. Ein erster Schritt, den auch Seniroenvertreter Reiner Schröter guthieß, der sich für einen sicheren Überweg einsetzt. Gleichzeitig bezweifelte er, ob die Leitbaken genügend Schutz für ein sicheres Überqueren bieten.

Sein kleines Lob sei wahrscheinlich ein riesiger Irrtum gewesen, „den ich hiermit widerrufe“, erklärte Reiner Schröter nach dem Unfall. Er weise niemand eine persönliche Schuld zu. Aber müsse es wirklich erst einen Toten geben, ehe an dieser Stelle etwas Erfolgreiches getan werde?

CDU-Verkehrsstadträtin Julia Schrod-Thiel hatte bereits Verbesserungen angekündigt und einen besseren Schutz des Fußgängerübergangs erwähnt. Dazu gebe es Gespräche mit der BVG, ob die Bushaltestelle zurückverlegt werden könnte. Beides werde derzeit geprüft. Vielleicht geht die Prüfung jetzt schneller.

Eine Gefahrenstelle, die auch durch Baken nicht entschärft wurde.  | Foto:  Reiner Schröter
Die Bushaltestelle direkt am Übergang. | Foto: Reiner Schröter
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 120× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 74× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 478× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.072× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.