Schwerer Unfall am Überweg
Fußgänger wurde in der Treuenbrietzener Straße von Auto erfasst

Eine Gefahrenstelle, die auch durch Baken nicht entschärft wurde.  | Foto:  Reiner Schröter
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  • Eine Gefahrenstelle, die auch durch Baken nicht entschärft wurde.
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An der schlichten Querungshilfe an der Treuenbrietzener Straße ist es zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Obwohl mit Leitbaken aufgerüstet, wurde hier am 19. September ein Fußgänger schwer verletzt.

Nach Angaben der Polizei war ein 20 Jahre alter Autofahrer an diesem Abend gegen 21 Uhr auf der Treuenbrietzener Straße in Richtung Wilhelmsruher Damm unterwegs. Als er zwischen zwei Linienbussen hindurchfuhr, die an gegenüberliegenden Haltestellen standen, erfasste er einen 28-jährigen Mann, der die Fahrbahn überqueren wollte. Das Unfallopfer wurde durch die Luft geschleudert und zog sich dabei schwerste Kopfverletzungen zu. Der 28-Jährige kam in ein Krankenhaus, wo er notoperiert werden musste und danach intensivmedizinisch betreut wurde.

Der Unfall hat auf grausame Weise schon lange geäußerte Befürchtungen bestätigt. Anwohner haben immer wieder auf die Gefährlichkeit der Straßenpassage an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Auch per Unterschriftenaktion wurde mehr Sicherheit durch einen Zebrastreifen oder eine Mittelinsel gefordert. Verwiesen wurde dabei auch auf die nahe gelegene Bushaltestelle und die damit verbundene Unübersichtlichkeit.

In einer ersten Reaktion wurde zunächst ein Piktogramm mit einem Fußgänger auf die Straße gemalt. Es sollte sozusagen den Übergang markieren. Es folgten dann immerhin zwei Leitbaken. Sie waren in erster Linie dazu gedacht, dass Busse daran gehindert werden, einen Teil des Fußgängerbereichs zuzustellen. Ein erster Schritt, den auch Seniroenvertreter Reiner Schröter guthieß, der sich für einen sicheren Überweg einsetzt. Gleichzeitig bezweifelte er, ob die Leitbaken genügend Schutz für ein sicheres Überqueren bieten.

Sein kleines Lob sei wahrscheinlich ein riesiger Irrtum gewesen, „den ich hiermit widerrufe“, erklärte Reiner Schröter nach dem Unfall. Er weise niemand eine persönliche Schuld zu. Aber müsse es wirklich erst einen Toten geben, ehe an dieser Stelle etwas Erfolgreiches getan werde?

CDU-Verkehrsstadträtin Julia Schrod-Thiel hatte bereits Verbesserungen angekündigt und einen besseren Schutz des Fußgängerübergangs erwähnt. Dazu gebe es Gespräche mit der BVG, ob die Bushaltestelle zurückverlegt werden könnte. Beides werde derzeit geprüft. Vielleicht geht die Prüfung jetzt schneller.

Eine Gefahrenstelle, die auch durch Baken nicht entschärft wurde.  | Foto:  Reiner Schröter
Die Bushaltestelle direkt am Übergang. | Foto: Reiner Schröter
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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