An der Finsterwalder Straße entsteht ein Kulturzentrum

Der Supermarkt an der Finsterwalder Straße ist bereits abgerissen. Spätestens Anfang kommenden Jahres soll das Kulturhaus eröffnen. | Foto: Ulrike Kiefert
  • Der Supermarkt an der Finsterwalder Straße ist bereits abgerissen. Spätestens Anfang kommenden Jahres soll das Kulturhaus eröffnen.
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Märkisches Viertel. Der Verein Islam Vakfi baut an der Finsterwalder Straße ein Kulturzentrum. Der Berliner Verfassungsschutz schließt eine Nähe des Vereins zu Milli Görüs nicht aus. Die gilt als größte islamistische Organisation bundesweit.

Ein schlichtes Schild zeigt an der Baustelle Finsterwalder Straße 4 jedem an, was hier entsteht: ein "Kulturhaus Wittenau". De facto wird dort, wo früher ein Supermarkt stand, ein türkisch-islamisches Kulturzentrum mit Moschee gebaut. Bauherr ist der Verein Islam Vakfi, zu Deutsch: Islamische Stiftung. Sie ist Mitglied der Islamischen Förderation e.V. (IFB), dem als Dachverband zahlreiche Vollmitglieder und fördernde Mitglieder angehören. Dazu zählt seit März 2012 auch der Berliner Regionalverband der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG), die der Verfassungsschutz in seinem letzten Bericht 2012 als extremistisch einstuft hat, und die als größte islamistische Organisation in Deutschland gilt. Durch ihre gemeinsame Mitgliedschaft in der Islamischen Förderation schließt der Berliner Verfassungsschutz eine Nähe zwischen den Vereinigungen Islam Vakfi e.V. und dem Berliner Landesverband von Milli Görüs auf Nachfrage der Berliner Woche nicht aus.

Der Verein selbst bestreitet diese Nähe mit dem Argument, nicht zur IGMG zu gehören. Im Gegenteil: "Unser Kulturzentrum steht jedem offen", sagt Niyazi Ünal von Islam Vakfi. Man lege Wert auf gute Nachbarschaft.

Das Kulturhaus soll spätestens Anfang 2015 eröffnen. Finanziert wird es laut Bauherrn über Spenden.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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