Thomas P. Kausel sortiert die Farben
Kunst-Schenkung an die Graphothek Berlin

Thomas P. Kausel bei der Vorstellung seiner Schenkung am 20. Februar im Fontane-Haus. | Foto: Thomas P. Kausel
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  • Thomas P. Kausel bei der Vorstellung seiner Schenkung am 20. Februar im Fontane-Haus.
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Aktuell werden 42 Arbeiten des Münchner Malers Thomas P. Kausel in den Bestand der Grapthothek Berlin eingearbeitet. Auch wenn die Kunstausleihe wegen des Coronavirus zumindest bis zum 19. April geschlossen ist, geht dort die Arbeit für die Kunst weiter.

Die Schenkung liegt in Kausels Biographie begründet. Sein Vater starb 1941 im Zweiten Weltkrieg, seine Mutter zog den 1937 geborenen Sohn allein in Berlin auf. Sie führte ihn schnell an Kunst und Literatur heran. „Das Angebot der Bibliotheken, Graphotheken und Artotheken hat meine Mutter bis zu ihrem 96. Geburtstag auch zur Verschönerung ihrer Wohnung genutzt“, sagt Kausel.

Kausel ist international
mit seinen Werken vertreten

Die Möglichkeit, für wenig Geld hochwertige Kunst in die Wohnung zu bekommen, will Kausel auch anderen Menschen zukommen lassen. In zahlreichen Graphotheken können mittlerweile „echte Kausels“ ausgeliehen werden. International ist er in mehr als 40 Kulturinstitutionen vertreten.

Echte Kunstwerke für 25 Euro leihen

Für seine großzügige Schenkung von 42 Werken danke ich Thomas P. Kausel, der ein bedeutender Vertreter der zeitgenössischen konkreten Kunst ist und wunderbar unsere Sammlung in der Graphothek ergänzt. Ich bin mir sicher, dass unsere Graphothek, in der man echte Kunstwerke für nur 25 Euro im Jahr ausleihen kann, damit noch attraktiver für unsere Nutzer wird“, freut sich Kulturstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) über die Schenkung.

Farbflächen werden zu Stars

Kausel hat sich der Konkreten Kunst verschrieben, deren wesentliche Bildmittel Linie, Fläche und Farbe sind. Gerade an letzterer hat Kausel ein geradezu naturwissenschaftliches Interesse. Er nutzt unvermischte Farben, setzt auf die 149 reinen, lichtechtesten Pigmente, die zu Farbfeldern werden. Kausel konzentriert sich auf Chemie und Mathematik und legt mit seinem Werk auch so etwas wie ein Archiv der Farben an. Mit Schablonenschrift versieht er die Arbeiten mit dem Namen des Pigments, basierend auf dem internationalen Colour Index. Die Farbflächen werden so zu Kunstwerken, deren Sinnlichkeit genossen werden kann, aber auch Orientierung für andere Künstler geben.

Die Angebote der Graphothek Berlin können abgerufen werden unter www.graphothek-berlin.de.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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