Autorin mit 17 Jahren
Sinnvolle Tipps aus der Schreibwerkstatt

Kurze Pause in der Schreibwerkstatt: Lilith Loh, Celine Rimasch, Peggy Langhans und Florian Giese. | Foto: Christian Schindler
  • Kurze Pause in der Schreibwerkstatt: Lilith Loh, Celine Rimasch, Peggy Langhans und Florian Giese.
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In der Schreibwerkstatt des Atrium können Menschen ab 14 Jahren sich im literarischen Schreiben weiterentwickeln. Gerade sind Gedichte der Leiterin Peggy Langhans und der Werkstatt-Teilnehmerin Celine Rimasch in einem Buch erschienen.

In einem Raum der Jugendkunstschule Atrium, Senftenberger Ring 97, stehen die Worte im Raum. Das ist wörtlich zu nehmen, wie auch symbolisch. An einer Wand hängen Zettel mit vielen Schriftarten, Material für Kurse, die hier stattfinden. Und donnerstags stehen am Abend die Worte im Raum, die von Menschen geformt, zu Gedichten, Erzählungen und Romanen werden.

„Innehalten“ ist der Titel eines Gedichts von Peggy Langhans in der gerade erschienenen Anthologie „Wortgeschenke“ des Verlags Andrea Schröder aus Bernau. Es beschreibt auch das, was in der Schreibwerkstatt passiert. „Suche die Stille“ lautet die Eingangszeile, dann folgen Hinweise auf den Schein einer Kerze, auf den Duft von Zimt und Vanille und schließlich auf das leise Tönen eines Liedes. Das Hören auf die leisen Töne ist auch Teil der Werkstatt, in der an Worten gefeilt wird.

Mit 17 Jahren am Roman gearbeitet

Die Verlegerin Andrea Schröder wurde neugierig auf Peggy Langhans, als sie deren Monatstexte auf ihrer Website sah. Dort stehen jeweils für einen Monat kleine Kostbarkeiten aus der literarischen Praxis. Nicht nur die überzeugten die Verlegerin, sondern auch ein Hinweis auf ein Nachwuchstalent: Celine Rimasch, die mit 17 Jahren schon an einem Roman arbeitet und zudem ebenfalls Gedichte vorweisen kann.

Die Nachwuchsautorin Celine Rimasch füllt gleich fünf Seiten mit ihrem Gedicht „Ich bin“, in dem sie Farben mit Charaktereigenschaften und Gefühlen verbindet. Und die können sehr unterschiedlich sein: Einmal ist sie „grau wie die Realität, viel zu wahr“ und später „bunt wie die Liebe, in tausend Formen“. Das Gedichtende ist auch ein Versprechen: „bunt wie Töne, schaffen hunderte Lieder“. Zu den Gedichten hat die Verlegerin Andrea Schröder Fotografien und Gemälde ausgesucht.

Die Verbindung von Sprache und Musikalität findet sich auch immer im Werk von Peggy Langhans, die nicht nur Lyrikerin ist, sondern auch Romanautorin und Regisseurin. Zugleich ist für sie auch die Wiedergabe von Wirklichkeit wichtig. Celine Rimasch thematisiert in ihrem Werk etwa auch ihre Herzerkrankung, schildert zum Beispiel minutiös einen Arztbesuch.

Schreiben lernen
für alle Altersgruppen

Die Teilnahme an der Schreibwerkstatt eignet sich übrigens nicht nur für Jugendliche. Regelmäßig kommt auch der 48-jährige Florian Giese, der zum Beispiel in einer Kurzgeschichte seine Erfahrungen im Unterricht mit Grundschulkindern humorvoll schildert. Der Text eignet sich ganz nebenbei auch als leicht lesbare Handreichung für Pädagogen. Schließlich vermittelt Peggy Langhans nicht nur das Handwerk des Schreibens, sondern auch die Selbstvermarktung als Autor.

Übrigens: Wer das Stille-Gedicht von Peggy Langhans als Hinweis auf Weihnachten liest, liegt damit nicht ganz falsch. Im Wortgeschenke-Band beschäftigt sie sich aber auch mit „Herbstwind“ oder mit dem „Wechsel“, der Menschen in allen Lebenslagen treffen kann.

Der Gedichtband „Wortgeschenke“ aus dem Verlag Andrea Schröder, Bernau, bietet auf 380 Seiten mehr als 100 Gedichte und 170 Gemälde und Fotografien (ISBN 978-3-944990-22-4). Er kostet 39,90 Euro.

Informationen zu der Schreibwerkstatt im Atrium, die zumeist donnerstags ab 19.30 Uhr stattfindet (Einstieg jederzeit möglich, Teilnahmekosten für ein halbes Jahr inklusive Material 45 Euro) gibt es unter www.atrium-berlin.de.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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