Gespendete Erinnerung: Johannes Meyer sorgt für Bank und Bäume

Anstoßen auf die Bank: Katrin Schultze-Berndt, irina Herz und Johannes Meyer. | Foto: Christian Schindler
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Der ehemalige Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik Johannes Meyer hat dem Bezirk mit 3000 Euro die bisher größte Einzelspende zukommen lassen.

Von der neuen Bank am Mittelfeldbecken hat Johannes Meyer einen guten Blick über die großflächige Grünanlage mitten im Märkischen Viertel. Aber auch seine Wohnung im 12. Stock kann er sehen, von wo aus der Blick weit über Berlin und ins Umland reicht. Sechs Jahre wohnt er mittlerweile dort, bis vor zwei Jahren auch mit seiner Frau Sylvi. Als diese 2016 starb, dachte er über eine würdige Erinnerung nach an seine Lebensbegleiterin, mit der er zwei Kinder hat. Beide fühlten sich wohl im Märkischen Viertel, und das sollen eigentlich alle wissen.

Meyer überwies 3000 Euro an den Bezirk, die höchste Privatspende, die Reinickendorf bisher erhalten hat. Mit Grünflächenamt und der Wohnungsbaugesellschaft Gesobau legte er gemeinsam fest, was mit dem Geld geschehen soll. Am Spazierweg am Mittelfeldbecken auf Höhe der Bettina-von-Arnim-Grundschule steht nun eine Bank zum Verweilen. Es ist ein Ort, an dem sich Meyer und seine Frau gern aufhielten, und der nun „Sylvi’s Ruh“ heißt.

Und weil der Ingenieur Meyer ein praktisch denkender Mensch ist, wird die Bank von einem robusten Abfallbehälter ergänzt. Baustadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) hofft, dass er gut genutzt wird, denn gepflegte Grünanlagen ohne gedankenlos weggeworfenen Müll zeugen vom Respekt vor der Umwelt.

Aber da ist noch etwas: Noch zart steht ein junger Vogelbeerbaum neben der Bank. Er ist ein Verweis auf Meyers Heimat, das Erzgebirge. Auch wenn Meyer seit mehr als 50 Jahren in Berlin lebt, und dabei immer Gesobau-Mieter war, wie Gesobau-Geschäftsbereichsleiterin Irina Herz betont, so schlägt sein Herz immer auch ein wenig für das Erzgebirge. Folglich intonierte bei der Eröffnung des Ruheplatzes Michael Bormann auf dem Akkordeon das Vogelbeerbaum-Lied, die, wie Meyer betonte, erzgebirgische Nationalhymne. Bormann, der zur Reinickendorfer Gruppe Santini-Magie gehört, begleitete das kleine Fest zusammen mit Detlef Grumm alias Generalmajor Bruno auf dem Leierkasten – schließlich mussten das Erzgebirge und Berlin musikalisch zusammen kommen. Übrigens: Meyers Spende reichte auch noch für zwei Hainbuchen am Seggeluchbecken.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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