44 Kinder und Jugendliche trainierten Fairplay

Zunächst diskutierten die Teilnehmer über Fairplay und Respekt, dann wurde auf der Anlage vom Sportjugendclub Reinickendorf gekickt. | Foto: Michael Nittel
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Märkisches Viertel. Insgesamt 44 Mädchen und Jungen trafen sich am Sonnabend, 27. April, auf der Anlage vom Sportjugendclub Reinickendorf an der Königshorster Straße, um am Präventionsprojekt "Junger Fußball in Berlin - keine Drogen, keine Gewalt" teilzunehmen.

Mitten im Hochhauskiez nahmen die Kinder und Jugendlichen von zwölf bis 15 Jahren zunächst an einem Workshop teil, in dem die so genannten "FairPlayTrainer" mit ihnen über die wichtigsten Regeln und Verhaltensweisen auf und neben dem Fußballplatz sprachen. Im Anschluss setzten die Teilnehmer das Erlernte bei einem Fußballturnier sogleich in die Tat um.Entsprechend fair ging man miteinander um. Am Ende durften die "Baracudas", ein Team aus dem Märkischen Viertel, jubeln. Sie gewannen das Turnier. Auch "Zirkus Internationale" durfte sich freuen. Die Mannschaft aus dem Wedding wurde zum fairsten Team der Veranstaltung gewählt. Damit haben beide Teams ein Training mit einem Profitrainer gewonnen, das der Berliner Fußballverband mit dem Tannenhof Berlin-Brandenburg, Initiator des Projekts, zum Ende des Jahres ausrichten wird.

Eine Enttäuschung gab es aber dennoch: Innensenator Frank Henkel (CDU) hatte sich für ein Kiezgespräch mit den Straßenfußballern angekündigt, seine Teilnahme aufgrund einer Grippe aber kurzfristig abgesagt. "Meine Jungs sind richtig enttäuscht", sagte Celine Onken vom Verein "BürSte" aus Moabit. "Sie haben sich wochenlang darüber Gedanken gemacht, was sie den Innensenator fragen, was sie ihm sagen möchten. Und jetzt bleibt bei ihnen dieses Gefühl, das sie eigentlich immer haben: mit uns spricht niemand, uns hört sowieso niemand zu." Sämtliche Betreuer hätten zumindest erwartet, dass ein adäquater Ersatz für Henkel geschickt worden wäre.

Auch der 14-jährige Berkan aus Reinickendorf hatte sich im Vorfeld so seine Gedanken gemacht: "Wir haben im Märkischen Viertel drei Bolzplätze, die alle in einem ganz schlimmen Zustand sind", beklagte er. Überall seien Risse im Asphaltboden und ganz viele kleine Steine, an denen man sich beim Hinfallen sofort die Knie und Beine aufschürfe. "Ich wollte Herrn Henkel fragen, warum wir eigentlich auf solchen Plätzen spielen müssen", sagt er.

Das Präventionsprojekt "Junger Fußball" wurde 2007 ins Leben gerufen. Die Idee: um an einem Fußballturnier teilnehmen zu dürfen, müssen die Jugendlichen erst einmal bei einem Workshop zum Thema Anti-Gewalt mitmachen. Trainer vermitteln ihnen dabei auf spielerische Art und Weise Regeln wie sie zum Beispiel vernünftig miteinander umgehen, was Fairplay bedeutet und dass jedem mit Respekt begegnet werden sollte.

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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