Nachbarschaftsinitiative sucht Mitstreiter im Märkischen Viertel
Märkisches Viertel. Leute aus der Nachbarschaft kennenlernen, sich gegenseitig helfen, einander zuhören und nicht allein sein: Diese Idee verfolgt die Initiative „Nachbar hilft Nachbar“ seit dem Herbst 2015.
„Es ist doch schade, dass viele Menschen so zurückgezogen und isoliert leben“, sagt Thankmar Deutsch, der die Initiative gemeinsam mit der Kontaktstelle PflegeEngagement im Märkischen Viertel ins Leben gerufen hat. „Niemand ist gern allein, doch oft fehlt es an Anlässen, die das Miteinander anregen. Und daran wollen wir mit unserer Initiative etwas ändern.“
Seit einigen Wochen rührt der 70-Jährige nun im Märkischen Viertel die Werbetrommel für das Nachbarschaftsprojekt und macht mit Plakaten und Postkarten darauf aufmerksam. Er besucht wichtige Anlaufstellen im Kiez, zum Beispiel die Hausmeister der Gesobau, um herauszufinden, wer Hilfe gut gebrauchen könnte. 14 sogenannte Zeitspender haben sich schon gemeldet, die Initiatoren wünschen sich aber noch viele neue Mitstreiter.
Die freiwilligen Zeitspender treffen sich alle zwei Monate und tauschen Erfahrungen aus. Was sie anbieten, bleibt ihnen überlassen, meistens geht es zunächst um ganz praktische Dinge: Der wöchentliche Gang zum Supermarkt oder zum Arzt, Hilfe bei Papierkram, Vorlesen, ein Spielenachmittag oder gemeinsame Spaziergänge.
„Ziel ist es, Menschen, die gut zusammenpassen, zusammenzubringen“, sagt Thankmar Deutsch. „Ist der Kontakt erst einmal hergestellt, entwickelt sich das Miteinander ganz von alleine.“ Wer Zeit spenden, Nachbarn kennenlernen und helfen möchte, ist ebenso im Netzwerk willkommen, wie Menschen, die Hilfe benötigen und suchen. Thankmar Deutsch ist mittwochs im Treff "Viertel Box" (gegenüber dem Märkischen Zentrum) von 13 bis 16 Uhr anzutreffen. bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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