Gitter gegen die Tauben: Jetzt bekommen die Autofahrer mehr ab

Die Tauben suchen sich jetzt Stellen an den Unterführungen, die nicht von Gittern gesichert sind. | Foto: Christian Schindler
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Wittenau. Die Deutsche Bahn AG hat am 27. April damit begonnen, Gitter gegen Tauben unter den S-Bahnbrücken über den Wilhelmsruher Damm am S-Bahnhof Wittenau zu installieren.

Schon seit Jahren sind die Zustände am U- und S-Bahnhof ein Ärgernis. Dazu gehören verdreckte Gehwege und Fahrradständer, die durch Taubenkot in einem miserablen Zustand sind. Lange zeichnete sich keine Lösung ab.

Sowohl der Einzelverordnete Michael Schulz (Graue Panther) als auch die CDU-Ortsverbände Wittenau und Märkisches Viertel nahmen sich des Thema an.

Der CDU-Abgeordnete Michael Dietmann wandte sich an den Konzernbevollmächtigten der Deutsche Bahn AG für das Land Berlin und bekam Ende 2015 schriftlich die erhoffte Zusage, dass die Bahn an der Eisenbahnüberführung tätig wird, um die Taubenproblematik zu lösen. In dem Schreiben heißt es: „Tatsächlich ist eine Beeinträchtigung der auf den Bus wartenden Umsteigefahrgäste durch herunterfallenden Taubenkot nicht auszuschließen. Ich teile Ihre Auffassung, dass hier Handlungsbedarf besteht. Wir werden im Frühjahr 2016 entsprechend tätig werden.“ Eine ähnliche Antwort bekam auch Schulz.

Autofahrer als Leidtragende?

Der ist allerdings noch nicht überzeugt, dass das Problem komplett beseitigt ist. So reichen die Gitter zwar über den Bereich der Bushaltestellen am Ausgang des Bahnhofsgebäudes zum Wilhelmsruher Damm hinaus, so dass umsteigende Fahrgäste jetzt weitgehend vom „Beschuss“ von oben geschützt sein dürften. Die Tiere nutzen jetzt jedoch vermehrt den Bereich der Überführung über der Fahrbahn. Schulz’ Urteil fällt verhalten aus: „Es ist ein toller Erfolg, dass die Nutzer von Bussen und Bahnen besser geschützt sind. Es ist aber nicht gut, wenn jetzt vermehrt Autofahrer den Schmutz auf die Windschutzscheibe bekommen.“CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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