Schutz für ein Gemälde?
Reinickendorf flankiert Männchen-Signet im Märkischen Viertel mit Leibaken
Der bisher eher rudimentäre Fußgängerübergang in der Treuenbrietzener Straße, nahe der Bushaltestelle Packereigraben, hat mittlerweile etwas Zuwachs bekommen.
Zunächst wies nur ein aufgemaltes weißes Männchen-Signet auf den Übergang hin. Jetzt wird das Pflastergemälde immerhin von zwei Schutzschildern flankiert. Ein Fortschritt, den auch Reiner Schröter „laut loben“ möchte. Schröter, Mitglied der Linken und der Seniorenvertretung Reinickendorf, hatte im Juli seinem Ärger über die unzureichende Querungshilfe Luft gemacht. Das Männchen war für ihn ein „kümmerliches Gemälde“, das statt einer Verbesserung eher eine größere Gefahr für Fußgänger darstelle. Er verwies dabei vor allem auf die Haltestelle, denn die bemalte Fläche würde teilweise von Bussen beim Stopp frequentiert. Zumindest das müsste durch die Schutzschilder jetzt verhindert werden.
Reiner Schröter hält die flankierende Maßnahme für „einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung“. Ob allerdings Menschen dadurch sicher die Straße überqueren, bezweifelt er weiter. Die Anwohner hatten in einer Unterschriftenaktion einen Zebrastreifen oder eine Mittelinsel gefordert. Dies hatte die Bezirksverordnetenversammlung unterstützt. Die frühere Verkehrsstadträtin Korinna Stephan (B’90/Grüne) hatte allerdings im vergangenen Jahr erklärt, dass Vorgaben der Senatsverkehrsverwaltung maximal eine Gehwegvorstreckung möglich machten.
Ihre Nachfolgerin Julia Schrod-Thiel (CDU) hat nach dem Alarm im Sommer Verbesserungen in Aussicht gestellt, aber auch um Geduld gebeten, bis die Prüfung abgeschlossen sei. Dazu gehöre neben einem besseren Schutz des markierten Bereichs auch eine Abstimmung mit der BVG, ob die Bushaltestelle möglicherweise zurückverlegt werden könnte. Daran erinnerte Reiner Schröter auch jetzt wieder und verlangt insgesamt weiter verbesserte Sicherheitsvorkehrungen. Gleichzeitig übermittelte er aber auch „herzlichen Dank für die nach meiner letzten ‚Klage‘ zügig aufgestellten Schilder.“
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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