U-Bahn ins MV: Kosten auf 80 bis 90 Millionen Euro geschätzt

Märkisches Viertel. Nach dem Willen von CDU und SPD soll der Senat eine konkrete Planung für eine Verlängerung der U-Bahnlinie 8 von Wittenau ins Märkische Viertel im Rahmen der Olympia-Bewerbung ausarbeiten.

Das hat der Verkehrsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen.Wie berichtet, hatte die CDU einen entsprechenden Antrag eingebracht. Für die SPD verwies während der Sitzung am 26. Februar Ulf Wilhelm darauf, dass die Verlängerung der U-Bahnlinie 8 in Richtung Märkisches Viertel schon seit Langem auch im kommunalpolitischen Programm der Reinickendorfer SPD steht. Endgültig wird über den Antrag auf der Tagung der Bezirksverordnetenversammlung am 15. April entschieden.

Olympische Spiele könnten in doppelter Hinsicht ein Anstoß für die Verlängerung der U-Bahn in die Großsiedlung sein: Erhält Berlin den Zuschlag, dann könnten einige Wettbewerbe auf den Lübarser Höhen ausgetragen werden, was einen erheblichen Zuschauerstrom zu Folge hätte. Als Vorbereitung auf die Spiele könnte Berlin zudem darauf hoffen, dass zumindest ein Teil der Kosten vom Bund übernommen wird. Eine erste vorsichtige Kostenschätzung wurde schon am 12. Februar im Bauausschuss bekannt.

Keine konkreten Pläne

Vertreter der BVG schätzten den finanziellen Aufwand für eine Verlängerung mit zwei weiteren U-Bahnhöfen bei einer sogenannten Unterpflaster-U-Bahn, die flach unter der Straße angelegt wird, auf 80 bis 90 Millionen Euro. Die Bahnhöfe würden dann relativ einfach gestaltet und "nicht von Star-Architekten entworfen", heißt es dazu aus BVG-Kreisen. Allerdings gebe es bisher keine konkreten Planungen. Dafür müsse zuvor der Senat einen Antrag bei der BVG stellen.

Die Bezirksverordnete Claudia Peter (Bündnis 90/Grüne) konnte sich dem Wunsch nach einer verlängerten U-Bahn nicht anschließen. Sie verwies darauf, dass ihre Partei seit Langem eine Straßenbahn ins Märkisches Viertel favorisiere. Zudem sei zu befürchten, dass es mit einem Beschleunigungsgesetz für Olympia-Vorhaben weniger Bürgerbeteiligung bei diesem Großvorhaben gebe.

Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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