Haltestelle wird verlegt
Unfall-Querung im Märkischen Viertel soll sicherer werden
Der Fußgängerüberweg in der Treuenbrietzener Straße an der Bushaltestelle Packereigraben war in den vergangenen Monaten ein häufig wiederkehrendes Ärgernis. Jetzt scheint sich hier aber etwas zu tun.
Denn die Bushaltestelle soll verlegt werden und damit würde ein Wunsch der Anwohner und Nutzer der Querung erfüllt. Die Neuigkeit übermittelte Verkehrsstadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) Anfang Oktober dem in dieser Angelegenheit besonders engagierten Seniorenvertreter Reiner Schröter. Gerade habe sie die Rückmeldung von der BVG erhalten, „die ich gerne mit Ihnen teile“, schrieb die Stadträtin. Es habe bereits einen Vor-Ort-Termin mit dem Bezirksamt und den Verkehrsbetrieben gegeben. Dabei sei vereinbart worden, den Bus-Stopp in Fahrtrichtung nach hinten zu versetzen, damit die Fahrzeuge nicht mehr in die Markierung des Überwegs hineinfahren. Außerdem werde dort ein Zeichen 283 angeordnet. Das steht für Absolutes Halteverbot.
Die Nähe der Haltestelle zum Übergang gilt als großes Problem. Zunächst war die Passage nur durch ein aufgemaltes Männchen markiert, in der Bewertung von Reiner Schröter handelte es sich dabei um ein „kümmerliches Gemälde“, das nicht als Gefahrenabwehr für die Fußgänger tauge. Etwas mehr Schutz sollten dann Baken bieten, die das Signet seit einigen Wochen flankieren. Ein erster Schritt, befand der Seniorenvertreter, aber er bezweifelte, ob es dadurch mehr Sicherheit gebe.
Seine Zweifel bestätigten sich auf tragische Weise am 19. September. Am Abend dieses Tages wurde ein 28 Jahre alter Mann von einem Auto erfasst, als er die Fahrbahn überquerte. Er kam mit schwersten Kopfverletzungen in ein Krankenhaus und musste notoperiert werden. Zum Zeitpunkt des Unfalls standen zwei Busse an den beiden Haltestellen in der Straße. Der Autofahrer hat möglicherweise auch deshalb den Fußgänger zu spät bemerkt.
Ein befürchtetes Szenario, vor dem schon zuvor immer wieder gewarnt wurde. Auf die zu große Nähe der Haltestelle zum Überweg wurde immer wieder hingewiesen und bereits im vergangenen Jahr bei einer Unterschriftenaktion unter anderem eine Veränderung verlangt. Vielleicht hat auch das tragische Unglück zur Erkenntnis geführt, dass gehandelt werden muss.
Die Antragstellung werde schnellstmöglich von der BVG vorgenommen, berichtete Julia Schrod-Thiel. Sobald die verkehrsrechtliche Anordnung vorliege, werde die Haltestelle verlegt. Bevor diese vorliege, vergingen jedoch zumeist rund drei Monate. Die Haltestelle wird also frühestens zum Jahresende umgesetzt.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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