Hoffnung für eine Verlängerung?
Verkehrssenatorin Manja Schreiner will Weiterbau der U8 ins Märkische Viertel vorantreiben

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Märkische Viertel bisher nur per Bus zu erreichen.   | Foto:  Thomas Frey
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Märkische Viertel bisher nur per Bus zu erreichen.
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Seit der schwarz-rote Senat regiert, genießt der Ausbau der U-Bahn einen höheren Stellenwert. Weniger im Fokus stand bisher der relativ kurze Weiterbau der U 8 vom Bahnhof Wittenau zum Märkischen Viertel. Vielleicht ändert sich das jetzt.

Am 30. August haben die Senatorinnen Franziska Giffey (Wirtschaft) und Manja Schreiner (Verkehr) eine Tour durch BVG-Betriebshöfe unternommen und über die U-Bahnpläne des Senats informiert. Vor allem Manja Schreiner hat sich nach Medienberichten dabei zur U 8-Verlängerung geäußert. „Wir gucken uns das an und werden versuchen, die Strecke so schnell wie möglich voranzutreiben“, wird die Senatorin zitiert. Dabei sollten unterschiedliche Trassenführungen geprüft werden, darunter eine, die bereits am Eingang des Märkischen Viertels endet und damit schnell und kostengünstig herzustellen ist. Aussagen, die das Projekt auf die Agenda setzen, auch wenn sie eventuell hinter dem zurückbleiben, was inzwischen gefordert wird.

Im Februar 2021 legte der damalige rot-grün-rote Senat die Ergebnisse von Machbarkeitsstudien zu mehreren U-Bahnerweiterungen vor. Zur U8 hieß es, dass der Weiterbau von rund zwei Kilometer Trasse rund 329 Millionen Euro kosten würde. Dies sei teuer, zumal es an der Endstation im Märkischen Viertel keinen wirklichen Anknüpfungspunkt zu anderen schienengebundenen Strecken gebe. Daraufhin verabschiedete die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Reinickendorf einen Antrag, dass die U8-Verlängerung bis zur Trasse der Heidekrautbahn führen soll. Diese verläuft zwar durch Pankow, aber teilweise nah an der Grenze zu Reinickendorf. Der damalige Senat hat den Antrag im April 2022 zurückhaltend aufgenommen und auf die Machbarkeitsuntersuchung verwiesen.

Knapp ein Jahr später im März dieses Jahres wurde der sogenannte Masterplan der BVG für den massiven U-Bahnausbau bekannt. Darin ist ebenfalls der Weiterbau ins Märkische Viertel skizziert, nicht aber bis zur Heidekrautbahn. Auch der Koalitionsvertrag von CDU und SPD vom April 2023 bekennt sich zum seit ungefähr 1969 immer wieder angemahnten Projekt einer U-Bahn zum Märkischen Viertel. Weitergehende Pläne würden geprüft. Das Projekt Weiterbau der U8 werde jetzt stärker in den Fokus genommen, hatten Manja Schreiner und Franziska Giffey erklärt. Das zumindest ist mehr, als bisher zu diesem Thema zu hören war.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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