Fragestunde beim Förster: Schüler aus dem Grünen Campus Malchow lernen über den Wald

Schüler inspizieren die Nistkästen aus Beton, bevor sie mit Hilfe eines Krans an den Bäumen befestigt werden. | Foto: Wrobel
4Bilder
  • Schüler inspizieren die Nistkästen aus Beton, bevor sie mit Hilfe eines Krans an den Bäumen befestigt werden.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Malchow. Auf einem echten Kran in die höchsten Baumwipfel blicken, das durften die Viertklässler im Grünen Campus Malchow unter Anleitung des erfahrenen Försters Frank Ackermann.

"Der Wald ist für viele Kinder ein echtes Erlebnis", sagt Frank Ackermann. Der Förster aus dem Forstamt Grunewald weiß, dass der Wald gerade für junge Besucher spannend und geheimnisvoll ist. Deshalb stellte sich der Waldexperte den neugierigen Fragen der Viertklässler im Grünen Campus Malchow.

Die wollten beispielsweise wissen, ab wie viel Bäumen man eigentlich von einem Wald spricht. "Diese Frage ist gar nicht einfach zu beantworten", sagte Ackermann und schmunzelte über so viel Scharfsinnigkeit. Denn was wirklich ein Wald ist, das sei gar nicht festgelegt. Für einen Förster zählt meistens nicht die Anzahl der Bäume, sondern die Größe der Fläche, auf der die Bäume stehen. "Ich würde sagen: ein halbes Fußballfeld", doch auch das sei eigentlich ein Schätzwert, sagte Ackermann.

Was zu einem echten Wald aber in Deutschland immer dazu gehört, das ist die Pflege des Baumbestands. Die übernimmt ein Förster. Deshalb erläuterte Frank Ackermann den Schülern nicht nur seine Arbeit in den Wäldern Berlins, sondern gab den Jungen und Mädchen einen anschaulichen Einblick in seinen Alltag.

Die Berliner Forsten spendeten der Schule rund 30 Nistkästen, die im Rahmen des Besuchs von Frank Ackermann an die höchsten Bäume in der Doberaner Straße angebracht wurden. Möglich machte das ein Kran, der Förster und Kinder auf mehrere Meter Höhe hob und so direkt in die Welt der Baumwipfel blicken ließ.

"Unsere Schule wird immer größer. Und je größer sie wird, desto mehr Lebensraum nehmen wir auch den Tieren weg. Mit den Nistkästen können wir diesen zurückgeben", erklärte Schulleiter Tobias Barthl den Schülern. Auf dem Campus an der Doberaner Straße haben die Schüler bereits in der Vergangenheit Totholzecken eingerichtet, um Brut- und Nistmöglichkeiten für Tiere zu schaffen. Mit den Nistkästen sollen nun mehr heimische Vögel wie Meisen oder Finken eine zusätzliche Brutmöglichkeit finden.

Um ihnen gerade auch im Winter das Überleben zu ermöglichen, spendeten die Berliner Forsten zusätzlich 25 Kilogramm Vogelfutter. "In einem zweiten Schritt wollen wir gemeinsam mit den Schülern ein echtes Vogelhaus bauen", verspricht Frank Ackermann. Dann wird der Förster gemeinsam mit den Schülern ein großes Holzhäuschen zimmern, an dem sich der An- und Abflug eines Vogels beobachten lässt. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 804× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.077× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 1.052× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.404× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.