Fragestunde beim Förster: Schüler aus dem Grünen Campus Malchow lernen über den Wald

Schüler inspizieren die Nistkästen aus Beton, bevor sie mit Hilfe eines Krans an den Bäumen befestigt werden. | Foto: Wrobel
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Malchow. Auf einem echten Kran in die höchsten Baumwipfel blicken, das durften die Viertklässler im Grünen Campus Malchow unter Anleitung des erfahrenen Försters Frank Ackermann.

"Der Wald ist für viele Kinder ein echtes Erlebnis", sagt Frank Ackermann. Der Förster aus dem Forstamt Grunewald weiß, dass der Wald gerade für junge Besucher spannend und geheimnisvoll ist. Deshalb stellte sich der Waldexperte den neugierigen Fragen der Viertklässler im Grünen Campus Malchow.

Die wollten beispielsweise wissen, ab wie viel Bäumen man eigentlich von einem Wald spricht. "Diese Frage ist gar nicht einfach zu beantworten", sagte Ackermann und schmunzelte über so viel Scharfsinnigkeit. Denn was wirklich ein Wald ist, das sei gar nicht festgelegt. Für einen Förster zählt meistens nicht die Anzahl der Bäume, sondern die Größe der Fläche, auf der die Bäume stehen. "Ich würde sagen: ein halbes Fußballfeld", doch auch das sei eigentlich ein Schätzwert, sagte Ackermann.

Was zu einem echten Wald aber in Deutschland immer dazu gehört, das ist die Pflege des Baumbestands. Die übernimmt ein Förster. Deshalb erläuterte Frank Ackermann den Schülern nicht nur seine Arbeit in den Wäldern Berlins, sondern gab den Jungen und Mädchen einen anschaulichen Einblick in seinen Alltag.

Die Berliner Forsten spendeten der Schule rund 30 Nistkästen, die im Rahmen des Besuchs von Frank Ackermann an die höchsten Bäume in der Doberaner Straße angebracht wurden. Möglich machte das ein Kran, der Förster und Kinder auf mehrere Meter Höhe hob und so direkt in die Welt der Baumwipfel blicken ließ.

"Unsere Schule wird immer größer. Und je größer sie wird, desto mehr Lebensraum nehmen wir auch den Tieren weg. Mit den Nistkästen können wir diesen zurückgeben", erklärte Schulleiter Tobias Barthl den Schülern. Auf dem Campus an der Doberaner Straße haben die Schüler bereits in der Vergangenheit Totholzecken eingerichtet, um Brut- und Nistmöglichkeiten für Tiere zu schaffen. Mit den Nistkästen sollen nun mehr heimische Vögel wie Meisen oder Finken eine zusätzliche Brutmöglichkeit finden.

Um ihnen gerade auch im Winter das Überleben zu ermöglichen, spendeten die Berliner Forsten zusätzlich 25 Kilogramm Vogelfutter. "In einem zweiten Schritt wollen wir gemeinsam mit den Schülern ein echtes Vogelhaus bauen", verspricht Frank Ackermann. Dann wird der Förster gemeinsam mit den Schülern ein großes Holzhäuschen zimmern, an dem sich der An- und Abflug eines Vogels beobachten lässt. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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