Andere Ansichten: Studio im Hochhaus macht Großsiedlung zum Thema

Die Leiterin des Studios im Hochhaus, Martina Zimmermann, vor einem Plakat des Künstlers Holger Biermann. | Foto: Wrobel
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Neu-Hohenschönhausen. Nirgendwo ist es so eintönig wie in Hochhaussiedlungen? Das stimmt nicht ganz. Wie viele Töne es in der Großsiedlung Neu-Hohenschönhausen gibt, das zeigt eine Ausstellung mit Fotografien, Videokunst und Architekturmodellen im Studio im Hochhaus in der Zingster Straße 25.

Viele Menschen schenken ihrem gewohnten Umfeld keine große Beachtung. Nicht so Holger Biermann. Der Fotograf entdeckt selbst in einer schnöden Bushaltestelle Schönheit. Auch das Lichtspiel an einer Plattenbaufassade kann ihn faszinieren: Ein Gerüst teilt die plane Fläche in Rechtecke und wirft interessante Schatten.

"Biermann hat eine besondere Perspektive. Es geht nicht um Monotonie, sondern um Besonderheiten. Viele bekannte Ecken sind deshalb auf seinen Fotografien kaum wiederzuerkennen", sagt Martina Zimmermann. Sie ist die neue Leiterin des Studios im Hochhaus in der Zingster Straße 25.

Zusammen mit dem Kurator Uwe Jonas hat sie für die Kunst- und Literaturwerkstatt ein neues Programm erarbeitet, das Anwohner neugierig auf Kunst machen soll. "Wir wollen ausprobieren, mit welchen Ideen wir die Menschen begeistern können", sagt Zimmermann. Mit vier Räumen bietet die kommunale Galerie unterschiedlichen künstlerischen Positionen Platz.

Die Vielfalt der Blickwinkel auf die Großsiedlung Neu-Hohenschönhausen steht deshalb auch im Fokus der Ausstellung anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums. Zu sehen gibt es nicht nur die Fotos von Holger Biermann. Der Künstler Max Sudhues wird ein Modell der Großsiedlung präsentieren, die weniger die Architektur der Hochhäuser abbildet, als sie vielmehr abstrahiert und so besser lesbar macht.

Zu sehen sein werden auch Videos von Birgit Anna Schumacher und Uwe Jonas, die Ansichten einer anderen bekannten Berliner Großsiedlung zeigen – der Neuköllner Gropiusstadt. Diese feierte 2012 ihr 50-jähriges Bestehen. Die Schau ist noch bis zum 20. Dezember zu sehen, der Eintritt ist frei.

Verschiedene Veranstaltungen ergänzen die Ausstellung. So findet am 12. September um 19 Uhr ein Film mit Vortrag von Florian Wüst zum Thema "Neu wie Neubau – Die Großsiedlungen der 1950er bis 80er Jahre in Ost und West" statt. Am 20. September wird der Heimatforscher Rolf Meyerhöfer um 15 Uhr Interessierte auf eine Stadtwanderung durch Neu-Hohenschönhausen mitnehmen. KW

Weitere Informationen gibt es unter  929 38 21
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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