Die Partei Die Linke will mit einer Kampagne über Kinderarmut aufklären
Deshalb startete am 2. März die Kampagne "Für Kinder - gegen Armut!". Ziel sei es, für das Thema zu sensibilisieren, sagt Lötzsch.
Oft sind es Alleinerziehende, die wenig Geld zur Verfügung haben, und in 40 Prozent aller Lichtenberger Familien gibt es nur einen Elternteil.
Wie Kinderarmut im Bezirk begegnet werden kann, das weiß die Lichtenberger Jugendstadträtin Sandra Obermeyer (parteilos, für Die Linke): "Wir brauchen mindestens sechs zusätzliche Mitarbeiter im Gesundheitsdienst, um mehr Hausbesuche bei gefährdeten Familien machen zu können", sagt Obermeyer, die als Jugendstadträtin auch für den Kinderschutz und die Gesundheitsvorsorge zuständig ist. Sie berichtet: "Die soziale Schere geht im Bezirk immer weiter auf."
Besonders in Friedrichsfelde und Neu-Hohenschönhausen gebe es Gebiete, wo Armut keine Seltenheit sei. Das habe oft auch Folgen für die Gesundheit der Kinder, das sei an den jährlichen Einschulungsuntersuchungen abzulesen. Es fehle vielen Jungen und Mädchen an genügend Bewegung. Auch würden sie häufig nicht richtig ernährt - das zeige der Zustand vieler Kinderzähne. "Manche Eltern wissen nicht, was gesunde Ernährung bedeutet. Viele glauben, sie muss vor allem teuer sein", sagt Obermeyer.
In den beiden Familienzentren in der Volkradstraße 4 und in der Matenzeile 2-4 finden Eltern zur richtigen Ernährung und zu vielen anderen Erziehungsfragen die passende Beratung. Doch solche Angebote müssten ausgeweitet werden, fordert Obermeyer.
Der Kampf gegen Kinderarmut sei nicht aussichtslos, meint Christian Petermann, Bezirksverordneter der Linken und Kampagnenleiter in Lichtenberg. Angesichts der zwölf Millionen Euro Überschuss aus dem Haushalt des vergangenen Jahres könnte die Situation für viele Kinder und Jugendliche verbessert werden.
Was gegen Kinderarmut hilft, darüber will die Partei Die Linke mit den Bürgern sprechen. Kinderfeste und Infostände gibt es am 28. April im Linden-Center am Prerower Platz, am 13. Mai am Storkower Bogen und am 1. Juni am Stefan-Heym-Platz.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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