Gelenkverschleiß betrifft immer mehr Menschen

Das Reizwort Arthrose führte Interessierte zu einem Vortrag von Dr. Michael Winter vom Königin Elisabeth Krankenhaus Herzberge am Mittwoch, den 6. September, ins Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel. Der Orthopäde und Unfallchirurg stellte einige Fakten über die inzwischen fast als Volkskrankheit betrachtete Erkrankung in Wort und Bild dar. Eine Kernaussage dabei, der Verschleiß der Gelenke nimmt zu. Und andererseits in Deutschland auch die Operationen. Inzwischen gibt es keinen Bereich am menschlichen Körper mehr, der nicht mit einem künstlichen Gelenk versorgt werden könne. Doch dem Arzt dürfe es nie um die vordergründige Operation gehen, sondern um das Wohlbefinden der Patienten betonte Dr. Winter mehrfach. Der Mediziner nannte Schmerzen und Beweglichkeitseinbußen als wichtige Voraussetzung für einen Eingriff. Egal, was ein Röntgenbild suggeriert, erst im Gespräch mit dem Patienten würde deutlich werden, was wirklich notwendig ist. Und manchmal braucht es eben keine OP, sondern sich einfach weiter fit zu halten. Das kam bei seinen Zuhörern gut an, denn teilweise bestätigten diese das aus eigener Erfahrung.

Auch Alternativen wurden in dem Vortrag Raum gegeben. Und, wer keine Schmerzen hat, der trifft auf Dr. Winters Verständnis, wenn alles bleibt wie es ist. Auch das Thema Prävention spielte -besonders in der Diskussion - eine Rolle. Der Tipp vom Fachmann: Ausgewogene Ernährung, viel Trinken und, wo nötig, Gewichtsreduktion. Und moderate Bewegung durch Laufen, Schwimmen, Rad fahren – vor allem gleichmäßige Bewegung. Die Zuhörer zeigten sich überrascht, als der Mediziner von allzu intensiver Bewegung abriet. Wer hätte wohl gedacht, dass besonders sehr aktive Fußballspieler bereits frühzeitig Arthrose bekommen, „denn da ist es wie mit einem Auto, wenn ständig viel gefahren wird, dann verschleißt es auch schneller“, gab der Orthopäde die Erklärung.

Fazit der interessanten Veranstaltung: Ob Schlüssellochtechnologie, ob Gelenke vollständig oder nur zu Teilen ausgetauscht werden, vieles ist heutzutage möglich  - niemand muss mehr aufgrund verschlissener Gelenke und daraus resultierenden Schmerzen auf Lebensfreude verzichten.

Autor:

Uwe Barthel aus Neu-Hohenschönhausen

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