Leuchttürme für Insekten
Im Bezirk sollen mehr Blühwiesen entstehen
An Schulen im Bezirk sollen nach und nach „Lichtenberger Leuchttürme“ aufgebaut werden.
Dabei handelt es sich um Insektenhotels mit einer Höhe von zirka 1,20 Meter, die wie Leuchttürme aussehen. Darum herum werden Blühpflanzen ausgesät beziehungsweise gepflanzt, damit den Insekten auch entsprechend Nahrung im Umfeld zur Verfügung steht. Bei den Lichtenberger Leuchttürmen handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Stadtnatur-Ranger, der Stiftung Naturschutz Berlin und des Bezirksamts. Der erste ist auf dem Gelände der Schulen auf dem Grünen Campus Malchow eingerichtet worden.
Gebaut wurde er als Sonderanfertigung nach einer Idee der Stadtnatur-Ranger von einem Mitarbeiter im Werkhof des Straßen- und Grünflächenamts. Dieser sei froh gewesen, mal etwas anderes anzufertigen, als Latten für zerstörte Parkbänke, heißt es aus dem Amt. Und das er mit ganzem Herzblut bei der Sache war, sieht man dem ersten Lichtenberger Leuchtturm an. Die Löcher für die Insekten sind zwischen einem Millimeter und einem Zentimeter groß. „Damit wird gewährleistet, dass möglichst viele unterschiedliche Arten das Hotel nutzen können“, sagt Beate Kitzmann. Die Biologin ist Geschäftsführerin des Vereins Naturschutz Berlin-Malchow.
Ziel des Projekts ist es, Insektenschutz und Umweltpädagogik zu verbinden. Die Finanzierung von weiteren vier Leuchttürmen ist durch das Bezirksamt abgesichert, berichtet Umweltstadtrat Martin Schaefer (CDU). Für die Betreuung hat der Grüne Campus Malchow eine Lerngruppe gebildet. Die Schüler werden in die Rolle von „Leuchtturmwärtern“ schlüpfen. Intensiv unterstützt werden sie dabei durch das Stadtnatur-Ranger-Team Mira Langrock und Frank Schneider. Diese nehmen auch Kontakt mit weiteren Schulen auf, die Interesse an einem Leuchtturm haben.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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