Storch kam bereits zum dritten Mal
Im Nest auf dem Schornstein sind Jungtiere geschlüpft

Der im dritten Jahr wiedergekehrte Storch im Nest auf dem Schornstein des Naturhofs Malchow. | Foto: Naturschutz Berlin-Malchow
  • Der im dritten Jahr wiedergekehrte Storch im Nest auf dem Schornstein des Naturhofs Malchow.
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Bereits zum dritten Mal landete der Storch mit der Ringnummer DEH HM 347 im Nest auf dem Schornstein des Naturhofs Malchow.

Das ist eine Sensation, denn Störche sind nicht, wie häufig angenommen, standorttreu. Sie machen sich eigentlich jedes Jahr neu auf die Suche nach einem Nest. Wie der Zufall es will, kam dieses Tier allerdings wiederholt nach Malchow. Wie bereits 2019 und 2020 konnte der Verein Naturschutz Berlin-Malchow auch dieses Jahr die Landung dieses Storchs an die Beringungszentrale Hiddensee beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern melden.

Über die Ringnummer konnte dem Verein die Auskunft gegeben werden, dass er am 22. Juni 2013 mit drei Nestgeschwistern in Walsleben in Ostprignitz-Ruppin beringt wurde, 68 Kilometer vom Naturhof entfernt. Bei der Beringung wurde leider nicht das Geschlecht festgestellt, berichtet Biologin Beate Kitzmann, Geschäftsführerin des Vereins, auf Nachfrage der Berliner Woche. Und jetzt wäre es zu aufwendig. Dazu wäre zum Beispiel eine Feder genau von diesem Storch nötig, die in einem Labor untersucht werden müsste.

Der Storch oder die Störchin blieb auch in diesem Jahr nicht allein. Inzwischen wurden 32 Tage lang mit Erfolg Eier ausgebrütet. Im Nest auf dem Schornstein des Naturhofs schlüpften drei Junge. Das ist die zweite erfolgreiche Brut des Storchs in Malchow. Nun hat die Elternzeit begonnen. Ein Altvogel bleibt bis zur vierten oder fünften Woche am Nest und spendet den Küken durch seine aufgestellten Flügel Schatten und beschützt sie vor Angriffen. Der andere Altvogel ist auf Futtersuche. Schon nach sieben Wochen erreichen die Jungstörche die Größe ihrer Eltern.

Noch ist unklar, ob es alle Küken bis zum ersten Flug ihres Lebens schaffen. Ein entscheidender Punkt ist das Nahrungsangebot. Ein 51 bis 53 Tage alter Jungstorch benötigt zirka 527 Gramm Nahrung am Tag. Und ein Brutpaar mit drei Jungtieren benötigt während der gesamten Aufzucht etwa 300 Kilogramm Nahrung. Insekten sind die Hauptnahrungsquelle. Nur zweitrangig ist die Bedeutung von Würmern und drittrangig Kleinsäuger, Amphibien, Reptilien und Fische. Freileitungsmasten sind übrigens eine große Gefahr. Die Leitungen in Malchow sind zum Schutz von Großvögeln mit Markern bestückt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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