Das Storchenküken ist beringt
Jungvogel hat gute Überlebenschancen
Nachdem im vergangenen Jahr kein Jungtier überlebte, hat in diesem Jahr ein Küken im Storchennest auf dem Naturhof Malchow gute Chance, über den Sommer zu kommen. Deshalb ist es jetzt beringt worden.
Jedes Jahr fiebert das Team vom Verein Naturschutz Berlin-Malchow: Wie viele Küken schaffen es von der Eiablage Anfang April durch den kühlen Mai bis zum Abflug im August? Dieses Jahr scheint ein Küken gute Chancen zu haben. Seine Eltern füttern es abwechselnd und spenden ihm an heißen Tagen Schatten, indem sie die Flügel mit den Handschwingen spreizen.
Es ist für Störche ein enormer Energieaufwand, ein Küken bis zum Jungvogel heranzuziehen. Als sogenannte Nahrungsopportunisten erbeuten sie Nahrung, die gerade häufig vorhanden ist. Die bedeutendste Beute sind Insekten und deren Larven wie Käfer, Heuschrecken und Wespen, berichtet Biologin Beate Kitzmann, Geschäftsführerin des Vereins. 300 bis 360 Gramm pro Tag benötigt ein Altstorch an Nahrung, ein 51 bis 53 Tage alter Jungstorch hingegen zirka 500 Gramm. Dieses Jahr legte die Malchower Störchin drei Eier. Leider hat nur ein Küken den kühlen Frühling überlebt. Der Jungstorche wurde nun von Ornithologe Jens Scharon vom Nabu beringt. Die Altvögel tragen hingegen keinen Ring, sodass keine weiteren Hinweise auf deren Herkunft vorliegen. Im zweiten Storchennest in der Region in Falkenberg gibt es in diesem Jahr leider keinen Nachwuchs.
Besucher können das Storchenpaar und seinen Nachwuchs übrigens während der Besuchszeiten des Naturhofes an der Dorfstraße 35 beobachten. Es lohnt sich, einen Feldstecher einzupacken. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 17 Uhr, Freitag und Sonnabend 10 bis 18 Uhr.
Infos zum Naturhof auf www.naturschutzstation-malchow.de
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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