Storchenpaar in Malchow gelandet
Naturschützer hoffen auf gesunden Nachwuchs
Auf dem Nest des Schornsteins der ehemaligen Gärtnerei, das man vom Naturhofgelände in Malchow aus beobachten kann, ist inzwischen wieder ein Storchenpaar zu sehen.
Zunächst landete dort das Storchenmännchen, ein paar Tage später das Weibchen. Man gehe davon aus, dass es in diesem Jahr Störche sind, die noch nie eine Saison in Malchow verbrachten, berichtet Beate Kitzmann, Geschäftsführerin des Vereins Naturschutz Berlin-Malchow. „Unseren Beobachtungen nach sind beide Störche nicht beringt“, sagt sie. Dass es in diesem Jahr neue Störche sind, sei auch kein Wunder. „Störche suchen sich jedes Jahr ein neues Nest. Und auch die Storchenpaare leben jeweils nur eine Saison monogam.“
In den nächsten Tagen, so hofft man auf dem Malchower Naturhof, werden dann Eier bei den Störchen zu erkennen sein, sodass unter guten Umständen im Mai die Jungen schlüpfen könnten. Das Paar bebrütet die Eier übrigens abwechselnd etwas mehr als vier Wochen lang, im Durchschnitt 32 Tage.
Auch dieses Jahr werde die Aufzucht der Jungvögel, meist ein bis drei Küken, eine Herausforderung werden, erklärt Beate Kitzmann. „Ein entscheidender Punkt ist das Nahrungsangebot in der unmittelbaren Umgebung. Störche finden besonders auf Wiesen und Äckern, die einen mäßig hohen Bewuchs haben, passende Nahrung. Ebenso nimmt das Wetter, vor allem viele kalt-nasse Tage, auf den Gesundheitszustand der Küken starken Einfluss.“ Im vergangenen Jahr überlebte keines der beiden Küken, die im Nest entdeckt wurden.
Auch sind Freileitungsmasten häufig eine große Gefahr. Die Leitungen in Malchow sind deshalb zum Schutz der Großvögel mit Sichtmarkierungen versehen und hätten in der Vergangenheit ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt, so Beate Kitzmann.
Das Storchennest in Malchow wird seit 1990 regelmäßig von Störchen benutzt und hat schon sehr viele erfolgreiche Bruten erlebt. Neben den Störchen in Malchow nisteten in den zurückliegenden Jahren übrigens noch Störche in Falkenberg. Diese werden in den nächsten Tagen erwartet. Es sind die beiden einzigen Storchennester in ganz Berlin, die Jahr für Jahr besetzt sind, berichtet Beate Kitzmann. Auch für die Falkenberger Störche hoffen die Naturschützer, dass sie in diesem Jahr ausreichend Nahrung finden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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