Tipps zum Start in die Gartensaison
Saatgut aus der Region verwenden

Biologin Beate Kitzmann empfiehlt die Verwendung von gebietseigenem Saatgut und gebietseigenen Pflanzen. | Foto:  Naturschutz Berlin-Malchow
  • Biologin Beate Kitzmann empfiehlt die Verwendung von gebietseigenem Saatgut und gebietseigenen Pflanzen.
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Mit dem Frühling beginnt die Gartensaison. Es wird umgegraben, geharkt und ausgesät. Dabei sollte vor allem regionaltypisches Saatgut verwendet werden, rät der Verein Naturschutz Berlin-Malchow.

Denn damit wird ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in der Stadt geleistet. Berlin ist eine grüne Stadt. Rund 1400 wildwachsende Pflanzenarten sind hier zu finden, davon sind 1100 Arten bei uns heimisch. Sie kommen hier also schon seit Tausenden von Jahren vor, erklärt die Biologin Beate Kitzmann, die Geschäftsführerin des Vereins. Die anderen 300 Arten sind mit Hilfe des Menschen aus anderen Regionen der Welt zu uns gelangt.

Gebietseigene Pflanzen

Seit März 2010 ist im Bundesnaturschutzgesetz geregelt, dass nur gebietseigenes Saatgut und gebietseigene Pflanzen in der freien Natur gepflanzt beziehungsweise gesät werden dürfen. Gebietseigen sind Pflanzen und Saatgut, die sich in einem Naturraum über einen sehr langen Zeitraum vermehrt haben. Dadurch sind diese Pflanzen am besten an den jeweiligen Standort angepasst.

Beate Kitzmann: „Wer im eigenen Garten oder auf dem Balkon heimische Pflanzen haben möchte, sollte also darauf achten, dass diese aus der Berliner Region stammen.“ Das ist aber gar nicht so leicht, denn das Saatgut oder die Pflanzen aus dem Supermarkt, dem Gartencenter oder dem Baumarkt können zwar heimische Pflanzen sein, jedoch werden diese teilweise in anderen Ländern gezogen und nach Berlin importiert. „Das bedeutet, dass die Pflanzen nicht an die Witterungsbedingungen, also Niederschläge und Temperaturen in Berlin angepasst sind, sondern an die des Herkunftslandes“, erläutert Beate Kitzmann.

Auf Zertifizierung achten

Deutschland wurde von Fachleuten in unterschiedliche Vorkommensgebiete für krautige Pflanzen und Gehölze unterteilt. Dazu wurde eine Karte erstellt, auf der man nachschauen kann, in welchem Vorkommensgebiet Berlin liegt und das entsprechende Saatgut kaufen. Die Biologin rät: Dabei sollte man auf die Zertifizierung achten, zum Beispiel RegioZert® oder VWW-Regiosaaten®. Die stellt sicher, dass das Saatgut auch tatsächlich in der entsprechenden Region gezogen wurde.

Weitere Informationen sowie die Karte finden sich unter dem Download-Butten „Pflanzen für Berlin – Verwendung gebietseigener Herkünfte“ auf www.berlin.de/sen/uvk/natur-und-gruen/naturschutz/landesbeauftragte-fuer-naturschutz/publikationen-ausstellungen-und-historie/publikationen/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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