Stadtwerke installieren Solarstromanlagen
Mieterstrom für die Malchower Aue
Vor ein paar Wochen ging das erste Mieterstromprojekt der Berliner Stadtwerke in Wartenberg ans Netz. Damit haben nun bis zu 600 Mietparteien die Gelegenheit, Solarstrom vom eigenen Dach zu nutzen.
Bereits in der Vergangenheit haben die Berliner Stadtwerke „Mieterstrom“-Projekte in anderen Stadtteilen mit verschiedenen Baugenossenschaften und Wohnungsbaugesellschaften umgesetzt. Nun wurde das erste in Wartenberg in der Malchower Aue auf vier Elfgeschossern realisiert.
Schon im Frühjahr wurden hier insgesamt fünf Solaranlagen mit 800 Modulen montiert, mit denen laut Berliner Stadtwerke jährlich etwa 110 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden können. Mittlerweile sind sie auch an das Netz angeschlossen. Der Strom, der mit diesen Anlagen erzeugt wird, kann über 600 Haushalte in den Gebäuden versorgen. Dafür arbeiten die Stadtwerke mit der Wohnungsbaugenossenschaft NEUES BERLIN zusammen, von der sie die Flächen gepachtet hatte. Beide Firmen verfolgen das Ziel, „einen ökologischen und gesellschaftlichen Beitrag für unsere Stadt zu leisten“, wie der Leiter des Bestandsmanagements, Thomas Fleck, ausführt.
In Zukunft immer mehr genutzt
Bisher haben sich 22 Prozent der Mietparteien der Malchower Aue diesem Ziel angeschlossen und beziehen den ökologischen Mieterstrom vom eigenen Dach. Das sollen aber noch viele mehr werden, wenn es nach den Berliner Stadtwerken geht. In anderen Projekten wie dem Pankeviertel nutzen teilweise 60 Prozent der Mieter das Angebot. Damit würden sie nicht nur aktiver Teil der Klimawende werden, sondern könnten auch noch Geld einsparen, sagt Stephan Natz, Pressesprecher der Berliner Stadtwerke. Der Kilowattstundenpreis ist nämlich 1,5 Cent günstiger als beim üblichen BerlinStrom der Stadtwerke. Gehe man von einem durchschnittlichen Zwei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von circa 2000 Kilowattstunden im Jahr aus, wären das also etwa 30 Euro Jahresersparnis.
Dass der Mieterstrom günstiger ist als das übliche Ökostromangebot der Stadtwerke, liegt daran, dass dieser nicht in die recht vollen Netze eingespeist werden müsse, sondern direkt im Haus verbraucht wird. Prinzipiell eignen sich alle Dächerformen für diese Art der Solarstromgewinnung – Flachdächer, wie in der Malchower Aue, seien aber besonders vorteilhaft zu bebauen, so Stephan Natz.
Autor:Luise Giggel aus Wedding |
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