Es stockt beim Ausbau des Mariendorfer-Hafen-Wegs

Noch benennt das Straßenschild am Fuß des Gasometers nur einen Trampelpfad. | Foto: HDK
  • Noch benennt das Straßenschild am Fuß des Gasometers nur einen Trampelpfad.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Mariendorf. Nachdem die alte Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Teltowkanal repariert und als Mariendorfer Hafen-Steg benannt war, wurde im Mai der Ausbau des Mariendorfer-Hafen-Wegs zum öffentlichen Fuß- und Radweg nach „zeitgemäßen Standard“ beschlossen.

Die Umsetzung scheint allerdings komplizierter als gedacht und ohne Machbarkeitsstudie geht anscheinend gar nichts. Zwar wurden entsprechende Straßenschilder bereits 2016 angeschraubt, aber der etwa eineinhalb Kilometer lange Mariendorfer-Hafen-Weg ist immer noch buchstäblich ein Trampelpfad – sehr schmal, uneben und unbeleuchtet. Der Weg verläuft parallel zur S-Bahn vom alten Gasometer an der Lankwitzer Straße durch eine Grünanlage mit Kleingärtnern zum S-Bahnhof Attilastraße am westlichen Rand des neuen Gewerbegebiets „Marienpark“. Teil dieser Verbindung ist auch die alte Brücke über den Teltowkanal.

Auf Initiative der SPD-Fraktion und laut Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vom 17. Mai soll der Weg befestigt und eine Beleuchtung installiert werden. Außerdem sollen im Interesse der Verbesserung des Sicherheitsempfindens weitere Wegeverbindungen zum direkt angrenzenden und (noch) abgezäunten „Marienpark“ geschaffen werden. Was bislang daraus geworden ist, darüber haben Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) und die für Bürgerdienste, Ordnungsamt, Straßen- und Grünflächenamt zuständige Stadträtin Christiane Heiß (Grüne) den Bezirksverordneten kürzlich in einer Mitteilung zur Kenntnisnahme informiert. Danach wird im Auftrag des Stadtentwicklungsamts derzeit noch an einer gutachterlichen Machbarkeitsstudie in Zusammenhang mit dem Bebauungsplanverfahren für das ehemalige Gasag-Gelände gearbeitet. Die Ergebnisse dieser Studie, wenn sie denn irgendwann fertig sein sollte, und die daraus resultierenden empfohlenen Wegeverbindungen sollen im Bebauungsplan Berücksichtigung finden und durch den Eigentümer umzusetzen sein.

Der Mariendorfer-Hafen-Weg ist zwar bereits Bestandteil des Bebauungsplanverfahrens, muss aber noch planungsrechtlich als öffentliche Fuß- und Radwegverbindung gesichert werden.

Zu diesem Zweck sollen an den Weg angrenzende Teilflächen des privatwirtschaftlich genutzten Marienparkgeländes als öffentliche Grünflächen ausgewiesen und der Eingangsbereich an der Lankwitzer Straße „einladend gestaltet“ werden. Der Haken: Für einen kurzfristigen Ausbau samt Beleuchtung wie beschlossen, ist der Weg einfach nicht breit genug. Also geht es nicht ohne Ausbreitung auf das abgezäunte ehemalige Gasag-Gelände, das inzwischen der BMDF Gewerbepark Berlin-Mariendorf GmbH & Co. KG gehört. Daraufhin kommen Schöttler und Heiß zu dem Schluss, dass die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und Verhandlungen mit dem neuen Eigentümer für eine Ertüchtigung des Weges erforderlich sind. HDK

 

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.611× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.952× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.586× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.487× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.