Bau der neuen Schule hat begonnen
In gut zwei Jahren können die Schüler vom Berlinickeplatz an die Eisenacher Straße umziehen
Grundsteinlegung an der Eisenacher Straße 53: Am 8. Mai wurde der offizielle Startschuss für den Bau einer neuen Sekundarschule gegeben. Bezogen werden soll sie zum Schuljahr 2026/27. Das Gebäude soll aber nicht nur ein Ort des Lernens sein, sondern sich auch für die Nachbarschaft öffnen.
Zuvor befand sich auf dem rund 20 000 Quadratmeter großen Gelände die Kleingartenanlage Morgengrauen. Die Pächter mussten bereits im Herbst 2021 ihre Parzellen räumen – unter Protest. Es folgten Abbrucharbeiten, Bodenuntersuchungen, Erdaustausch und Kartierungen.
Nun endlich kann der Bau beginnen. Errichtet wird die Schule von der Howoge unter der Regie der Senatsbildungsverwaltung. Der Neubau hat vier Etagen, im Erdgeschoss sind die Mehrzweckbereiche untergebracht. Diese Räume werden sowohl von der benachbarten Schätzelberg-Grundschule als auch von der Nachbarschaft mit genutzt. So können beispielsweise in der Lehrküche Volkshochschulkurse laufen.
In den drei Obergeschossen sind die Verwaltung, der naturwissenschaftliche Fachbereich und sechs sogenannte Compartments untergebracht. Ein Compartment setzt sich aus Unterrichts-, Gruppen- und Teamräumen zusammen, die sich um ein Forum gruppieren. So soll eine Umgebung geschaffen werden, die zeitgemäße Unterrichtsformen möglich macht.
Zur neuen Schule gehören auch Sportflächen unter freiem Himmel und eine sechsteilige Doppelsporthalle. Sie steht ebenfalls den Kindern der Schätzelberg-Grundschule, aber auch außerhalb der Unterrichtszeiten Vereinen zur Verfügung.
Die neue Bildungseinrichtung hat sechs Züge und bietet Platz für rund 600 Jugendliche. Einziehen wird die Schule am Berlinickeplatz, deren Gebäude danach von der Prignitz-Schule übernommen wird. Derzeit lernen am Berlinickeplatz knapp 400 Siebt- bis Zehntklässler. Ist das neue Gebäude fertiggestellt, soll – gemeinsam mit der Tempelhofer Johanna-Eck-Schule – auch eine Oberstufe eingerichtet werden.
Zur Architektur: Die Schule an der Eisenacher Straße wird barrierefrei und ist als Stahlbeton-Skelettbau geplant. Die Hülle soll eine Holzfassade bilden, die dahinterliegende Tragkonstruktion soll aber ablesbar bleiben. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgt das Gebäude mit grünem Strom. Ein anderer Teil des Dachs wird begrünt. An Nachhaltigkeit ist auch beim Heizen gedacht. So wird ein Teil der benötigten Energie mithilfe von Wärmesonden aus dem Erdreich gewonnen. Auch Wärmpumpen und Solarthermie kommen zu Einsatz. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf mindestens 60 Millionen Euro geschätzt.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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